Neuallermöhe (elö). “Einfach toll, was hier entstanden ist! Aus einer coolen Idee heraus wurde mal eben ein Verein gegründet.“

Neuallermöhe (elö). "Einfach toll, was hier entstanden ist! Aus einer coolen Idee heraus wurde mal eben ein Verein gegründet."
CDU-Sportpolitiker Lars Dietrich war verblüfft, als er sah, was der junge Verein "Street Workout Hamburg" (SWH) zu der offiziellen Einweihung des ersten Freiluftsportparks in Hamburg alles organisiert hatte. Der Vorsitzende des Fachausschusses für Bildung und Sport in der Bergedorfer Bezirksversammlung lobte, was der 27-jährige Gymnasiallehrer Christopher Siechau und sein Organisations- und Trainerteam in nur einem Jahr geschafft haben. Sie engagieren sich in hohem Maß für den eingetragenen Verein, der als einzigartig in Deutschland gilt.

Einer innovativen Idee folgend ist es gelungen, in Neuallermöhe Sport, Fitness und fröhliche Gemeinschaft zum Nulltarif anzubieten. Zudem wird Augenmerk auf soziale Kontakte und Integration gelegt. Der Bezirk und Sponsoren haben das Engagement belohnt und 60 000 Euro für die Errichtung des Parks auf dem Gelände der Gretel-Bergmann-Schule an der Margrit-Zinke-Straße 7 zur Verfügung gestellt. Mehr als 50 Mitglieder zwischen fünf und 55 Jahren nehmen das Angebot begeistert an und trainieren sonntags ab 13.30 Uhr. Bei schlechtem Wetter werden die Aktivitäten in die Sporthalle verlegt.

So war es auch am Tag der Einweihung. Etliche Zuschauer staunten, was die Neuallermöher und ihre Freunde aus Berlin und Bremen an Reck, Barren, Kasten und Boden zeigten. Klimmzüge, Bauchwellen im Doppelpack und menschliche Flaggen (Human Flag) beeindruckten. Das aus Amerika kommende "Street Workout" (Calisthenics, übersetzt "Schöne Kraft") erfordert Konzentration, Körperbeherrschung, Kraft und bei Partnerübungen Zuverlässigkeit. Der SWH hat sein sportliches Programm weit über das Krafttraining hinaus erweitert. In das regelmäßige Training fließen Akrobatik, Breakdance, Boxen, Kung Fu und Parcour ein.

"Es wird also nie langweilig", sagt Vereinsgründer Christopher Siechau nicht ohne Stolz. Das glaubte ihm Fred Osterhage aufs Wort. Der Sportdezernent des Bergedorfer Bezirksamtes und Vertreter aus politischen Parteien waren als stille Beobachter zu dem sportlichen Spektakel gekommen.