Bergedorf-West
(tv).
Auf diese freie Fläche passen mindestens 30 Autos, und am Wochenmarkt-Tag werden die Stellplätze dringend gebraucht. Darin waren sich die Bezirkspolitiker aller Fraktionen einig, die gestern das Gelände der Flüchtlingsunterkunft auf dem früheren P+R-Platz am Friedrich-Frank-Bogen begutachteten. Vorausgegangen war ein Hilferuf von Werner Kleint, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bergedorf-West, in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses: "Der Wochenmarkt auf dem Werner-Neben-Platz ist wegen der Parkplatznot akut gefährdet. Können wir nicht wenigstens den Parkstreifen, auf dem keine Flüchtlingscontainer stehen, wieder als Parkraum freigeben?"

"An Wochenmarkt-Tagen von 7 bis 14 Uhr, eine Stunde Parkzeit mit Parkscheibe, das wäre die beste Lösung", meinte Dagmar Strehlow für die SPD. Mathias Zaum (CDU) pflichtete dem bei, würde gern eine Einbahnstraßenregelung mit Zufahrt von Westen und Ausfahrt nach Osten für das Gelände bei den Wohncontainern schaffen.

Skepsis war bei den Linken zu hören: "Die Fläche befindet sich in der Obhut von ,pflegen & wohnen', die organisieren die Unterbringung der Gäste", meinte Robert Gruber. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die hier öffentlichen Parkraum zulassen." Bessere Chancen gibt Gruber der Idee, die Fahrzeuge der Markthändler auf dem Flüchtlingsgelände abzustellen. "Das wäre immerhin schon eine Erleichterung", sagt Markt- und Fischfrau Claudia Wieckhorst.

Nur hat die Sache einen Haken: Bisher parken die Marktleute am Straßenrand rund um den quadratischen Platz. Morgens um fünf, wenn sie eintreffen, ist dort alles frei. Parken sie nun stattdessen bei den Containern, werden ihre bisherigen Plätze spätestens um 8 Uhr von Pendlern besetzt, die dann in die S-Bahn steigen. Für die Wochenmarkt-Kunden wäre damit nichts gewonnen.

Auch Norbert Fleige (Grüne) ist skeptisch, ob "pflegen & wohnen" kooperationsbereit ist: "Bevor wir da eine Stellungnahme haben, sollten wir politisch nicht voranschreiten."