Von Christina Rückert

Bergedorf.
Struppige Grasbüschel und abweisende Absperrgitter signalisieren: Hier auf dem Gelände des einstigen Max-Bahr-Baumarktes an der Kurt-A.-Körber-Chaussee 83 tut sich derzeit gar nichts, das Areal liegt im Dornröschenschlaf. Und ob sich das bald ändert, darf bezweifelt werden: Der Eigentümer, Möbelriese XXXLutz, verhandelt zwar "mit mehreren Partnern", sagt XXXL-Sprecher Julian Viering. Doch noch sei alles offen. Er dementierte damit auch Berichte, dass der Bergedorfer Standort - wie Harburg - für einen "Mömax"-Möbelmarkt vorgesehen sei. Diese XXXL-Tochter bietet ein Möbelsortiment für eher junge, preisbewusste Käufer.

Tatsächlich hatte XXXLutz die Standorte der insolventen Max-Bahr-Kette im Paket mit Harburg, Bergedorf, Osdorf gekauft, sich auch am Standort Bergedorf einen Möbelladen erhofft. Doch das Planrecht an der Kurt-A.-Körber-Chaussee machte dem Konzern einen dicken Strich durch die Rechnung: Der hier gültige Bebauungsplan schließt zentrumsrelevanten Einzelhandel ausdrücklich aus. "Ein Baufachmarkt wie Max Bahr war dort möglich, jede andere Form von großflächigem Einzelhandel ist aber ausgeschlossen", stellte Bergedorfs Baudezernent Uwe Czaplenski auch gestern kategorisch fest. Zu sehr wird gefürchtet, dass die Kaufkraft aus der City herausgezogen werden könnte. Politisch gab es diesbezüglich nie Streit, die Situation sei eindeutig, so Czaplenski. "Das haben wir dem Eigentümer auch mehrfach gesagt."

XXXLutz spricht von einem Missverständnis. Sprecher Julian Viering: "Wir werden das Areal nicht selbst nutzen", es werde mit Partnern über eine gewerbliche Nutzung verhandelt. Ob es dabei um Vermietung oder Verkauf geht, sei ebenfalls noch nicht klar: "Die Planung ist in alle Richtungen offen."

"Wir werden das Areal nicht selbst nutzen" Julian Viering, Sprecher XXXLutz