Bergedorf
(rpf)
. Auch ein Treffen in letzter Sekunde brachte keine Annäherung: Die Mitglieder der Lokführer-Gewerkschaft GDL haben gestern zum neunten Mal in dieser Tarifrunde die Arbeit niedergelegt. Seit heute Nacht, 2 Uhr, wird auch im Personenverkehr gestreikt. Für Bergedorf und den Kreis Herzogtum Lauenburg bedeutet das Ausfälle. Viele Bahn-Kunden wechseln deshalb das Transportmittel (siehe Umfrage).

Diese Züge fallen aus: Der Regionalexpress (RE) nach Schwerin und Rostock, der auch in Bergedorf hält, wird gestrichen. Das gleiche gilt für den RE, der über Büchen nach Lübeck fährt, und die Regionalbahn zwischen Aumühle und Büchen.

Zwischen Aumühle und Büchen wolle die Bahn Ersatzbusse anbieten, gleiches gelte für die Strecke nach Lübeck, teilt Sprecher Egbert Meyer-Lovis mit. Zudem falle die Verstärkerlinie S 2 aus, die S 21 soll in etwa alle 20 Minuten fahren.

Auch die anderen Unternehmen sind auf den Streik der Lokführer vorbereitet. So können die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) jederzeit ihre Notfall-Reserve aktivieren - für den Fall, dass das Fahrgastaufkommen zu hoch wird.

Die Hamburger Hochbahn AG (HHA) will zunächst die Frequenz der Bahnen nicht erhöhen. "Bei Bedarf werden wir mit längeren Zügen fahren", sagt HHA-Sprecherin Christina Becker. Sie rät Fahrgästen, die mit dem Auto zur U 2 fahren wollen, die Park+Ride-Anlage an der Steinfurther Allee zu nutzen oder die Anlage an der Horner Rennbahn (U 2/U 4).

Vertreter der Deutschen Bahn und der GDL hatten sich gestern zu Gesprächen getroffen. Der GDL-Chef Claus Weselsky hatte zuvor angekündigt, zu einer Schlichtung bereit zu sein - man könne den Streik, der über Pfingsten dauern soll, schnell beenden.

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