Bergedorf (rpf). Seit gestern ist der Streik von Erziehern, Pädagogen und Betreuern auf alle Bundesländer ausgeweitet. Im Bezirk Bergedorf treffen die Arbeitgeber Vorkehrungen.

Bergedorf (rpf). Seit gestern ist der Streik von Erziehern, Pädagogen und Betreuern auf alle Bundesländer ausgeweitet. Im Bezirk Bergedorf treffen die Arbeitgeber Vorkehrungen.
Sie rechnen mit einer Fortsetzung des Arbeitskampfes an den Kitas auch in der nächsten Woche und arbeiten an Konzepten, um die Kinder der Belegschaft zu betreuen.

Beispiel Maschinenbauer Hauni: Von den 2000 Mitarbeitern bauen viele Mütter und Väter derzeit Überstunden ab, um auf den Nachwuchs aufzupassen. "Wir fragen zudem den Betreuungsbedarf der nächsten Wochen ab", sagt Carolin Adler, Sprecherin des Mutterkonzerns Körber AG. Geplant sei, die Betriebssporthalle zu öffnen, damit Betroffene dort wechselweise ihre Kinder betreuen können.

Bethesda-Krankenhaus: Arzt spielen statt Kita-Alltag

Auch im Bethesda-Krankenhaus schmiedet man bereits Pläne, um die rund 630 Mitarbeiter zu unterstützen. Hier steht Helmke Pagel bereit. Die 41-Jährige ist Krankenschwester im Sozialdienst, hat selbst drei Kinder und sprang bereits öfter ein, um den Nachwuchs von Kollegen zu betreuen.

"Sie würde mit den Kindern Arzt spielen, Verbände anlegen oder Rundgänge durchs Krankenhaus machen", sagt Bethesda-Sprecherin Connie Gudert. Im Unfallkrankenhaus Boberg nimmt die hauseigene Kita gegen eine Tagespauschale von 30 Euro zusätzliche Kinder auf.

Ob Arbeitsagentur, Bezirk oder VHH - bislang halten sich die Auswirkungen des Streiks auf die Arbeitgeber in Grenzen. Grund sind offenbar die Schulferien in Hamburg, die bis Sonntag dauern: Viele Eltern haben offenbar Urlaub genommen. Ein Ende des Streiks ist aber auch danach noch nicht absehbar. Ver.di-Sprecher Björn Krings: "Es liegt kein neues Angebot vor. Wir hoffen stark, dass sich die Arbeitgeber bewegen."