Lohbrügge
(stri).
Vor etwa 20 Jahren, als das neu gebaute Wasserwerk ans Netz ging, wurde das historische Pumpenhaus an der Krusestraße außer Betrieb genommen. Wo also einst aus zwei 100 Meter tiefen Brunnen gepumpt und das wertvolle Nass bis zum Wasserturm transportiert wurde, ist es längst still geworden. Und so will die Hamburger Wasserwerke GmbH nun auch das 2600 Quadratmeter große Grundstück verkaufen - und bietet es im Internet im Höchstgebotsverfahren an.

Mindestens 450 000 Euro sollen für das 1906 erbaute Pumpenhaus gezahlt werden. Das Gebäude besteht zudem aus zwei Wohnungen (125 Quadratmeter Wohnfläche) für die Maschinisten. Der Käufer übernimmt Feuchtigkeit im Mauerwerk - und muss mit dem kritischen Blick des Denkmalschutzamtes rechnen, denn das Pumpenhaus muss instand gesetzt werden: Seine Errichtung galt schließlich der einwandfreien Trinkwasser-Versorgung der Bürger von Sande und ist somit ein "Dokument der historischen Entwicklung von Sande/Lohbrügge vor der Eingemeindung nach Hamburg".

Wer den Zuschlag erhält, kann sich noch über ein Werkstattgebäude (78 Quadratmeter) und einen Reinwasserbehälter (61 Quadratmeter) freuen. Und einen Vorbescheid: Ein eingeschossiger Neubau von 222 Quadratmetern darf die Werkstatt ersetzen.

Bis zum 15. Juli müssen Gebote bei den Wasserwerken am heutigen Standort von Hamburg Wasser abgegeben sein (Billhorner Deich 2). Dort entscheidet der Aufsichtsrat über das höchste Gebot.