Bergedorf
(cr).
Die Wunschliste ist lang. Abgestufte Terrassen vorm CCB, ein Beachclub samt Skaterpark am Kampdeich und eine neue Fassade für die Woolworth-Rückseite - all das trugen Bürger und Planer als Vorschläge in der mehrmonatigen "Stadtwerkstatt Serrahn 2030" zusammen. Eine aufwendige Broschüre, die jetzt vorliegt, dokumentiert die Visionen.

Anders als bei vorherigen Verfahren sollen die neuen Ideen nicht in Schubladen verstauben: Der Stadtentwicklungsausschuss forderte nun einstimmig, dass die Ergebnisse "wie dargestellt weiter bearbeitet werden sollen".

Dieser noch etwas nebulöse Auftrag geht an das Bezirksamt. Tatsächlich hat Baudezernent Uwe Czaplenski bereits "Kostenschätzungen eingeholt, was einige Maßnahmen kosten würden", wie er dem Ausschuss mitteilte. Ein klares Votum der Politik sei aber wichtig, um etwa an die betreffenden Grundeigentümer herantreten zu können. Die Stadtentwicklungspolitiker gaben dieses Votum - wollen allerdings parallel in den Fraktionen noch weiter diskutieren.

Denn was nun genau geschieht, ist unklar. Die federführenden Büros Urbanista und Kuttner + Kahl haben zwar erste Schritte dargestellt - darunter die Gründung eines Serrahn-Vereins, Infotafeln und Aufräumaktionen. Doch für die großen Projekte, wie etwa die Woolworth-Aufwertung, müssen die Eigentümer mitziehen, braucht es private Investitionen und planerischen Vorlauf. Baudezernent Uwe Czaplenski möchte den in der Stadtwerkstatt deutlich gewordenen Enthusiasmus erhalten. Er wünscht sich, "dass in den nächsten zwei Jahren etwas sichtbar wird".