Von Anne K. Strickstrock

Bergedorf.
(siehe Kasten rechts)
Sie heißen Mystique, Summer Breeze, Silhouette oder auch Fresh up. Es gibt sie im hauchdünnen Leo-Look oder fleischfarben mit Stützkraft-Funktion. In allen Muster- und Farbvarianten ist der Nylonstrumpf zu haben. Das einstige Symbol für Verführung und Eleganz feiert dieser Tage den 80. Geburtstag seiner Erfindung

"Im Moment ist die figurformende Nylonstrumpfhose sehr gefragt. Dieses Hightech-Mieder kann ein bisschen den Bauch, Beine und Po kaschieren", weiß Diana Schuemann. Die 43-Jährige arbeitet seit 27 Jahren im Bergedorfer Karstadt-Haus und ist seit 2007 die absolute Fachfrau der Strumpfabteilung - auch dank Schulungen der Hersteller wie etwa Kunert, Falke, Desireé oder Hudson: "Eine Strumpfhose macht die Beine hübscher. Und die meisten Frauen haben nun mal keine wunderhübschen Beine. Es kommen sogar 20-Jährige, die nach Stützstrümpfen fragen, weil sie durch das viele Sitzen im Büro einfach Venenprobleme haben."

Wer die hauchfeine Variante mit 7 bis 12 Denier wählt, sollte sie farblich unbedingt auf den Hauttyp abstimmen, rät Diana Schuemann: "Viele Frauen machen den Fehler und wählen zu hell. Man sollte das Material einmal längst und quer ziehen, dann erkennt man, wie die Haut durchschimmert." Zudem richte sich die Größe nicht immer nach der Konfektion, denn schlanke und sehr große Frauen sollten doch 44 oder 46 wählen, damit es nicht kneift: Beinlänge und Hüftumfang sind entscheidend.

Geschätzt 150 Nylonstrumpfhosen gehen bei Karstadt wöchentlich über den Tresen - Büroangestellte kaufen gern mehrere auf einmal. Sie sollten mindestens neun Euro kosten, rät die Fachverkäuferin: "Drunter ist das Garn doch zu einfach, dann ist das Elastan vielleicht nicht gut verarbeitet."

Nahtstrumpfhosen seien in Bergedorf übrigens selten gefragt, und auch knallige Modefarben kommen nicht gut an: "Graphit wird oft nachgefragt, und auch Marineblau ist wieder in Mode. Am liebsten alles ohne Muster, dann wirken die Beine schlanker."