Bergedorf
(fra).
Schwarzbrot, Graubrot, Weizenbrot? Wird alles noch gebacken. Vorbei aber die Zeit, als es nur diese Brotsorten beim Bäcker gab. Etwa 3200 verschiedene Sorten liegen täglich in den Regalen. Leinsamen-Karottenbrot, Bauernbrot, Kürbiskernbrot, Laugenbrot, Dinkel-, Hirse-, Kartoffel-, Mais- oder Sojabrot - beinahe täglich werden es mehr. Der Bergedorfer Bäckermeister Heinz Hintelmann (61) experimentiert gerade an einem Brot mit Chia-Samen. "Man braucht bei einer Sorte nur eine Kleinigkeit zu verändern, etwa eine Zutat oder die Form von Kasten auf rund, dann schmeckt der gleiche Teig gleich ganz anders", verrät der Sprecher der Hamburger Bäckerinnung.

Traditionell ist Brot in Deutschland ein wichtiges Grundnahrungsmittel. "Derzeit arbeiten wir sogar daran, dass deutsches Brot zum Weltkulturerbe wird", erzählt Hintelmann, der sein Brot in seiner Backstube am Schleusenhörn backt und neun Läden im Raum Bergedorf betreibt.

Bis Brot zum Weltkulturerbe wird, gibt es zumindest schon mal den Tag des Deutschen Brotes: Morgen wird überall in Deutschland die Backkunst gefeiert. In zahlreichen Bäckereien, die der Innung angeschlossen sind, werden am Dienstag gratis Tüten mit Scheiben vom Hamburger Feinbrot über den Ladentisch gereicht.

So auch in Bergedorf. Und da Bäcker Hintelmann persönlich am Tag des Deutschen Brotes nach Berlin reist, um dort den neuen Botschafter des Deutschen Brotes (und Nachfolger von Tim Mälzer) kennenzulernen, gibt es seine Gratistüten schon vorher: Heute wird er von 10 Uhr an "bis mindestens 14 Uhr" höchstpersönlich mit einer knallorangefarbenen Ape, einem dreirädrigen Fahrzeug, auf dem Kupferhof vor dem CCB stehen. Mit dabei: 800 Gratistütchen Hamburger Feinbrot. Es besteht aus 50 Prozent Roggen, 50 Prozent Weizen, Natursauerteig, Salz und Wasser. Das verteilt er an die Passanten. Unterstützung erhält er von Bezirksamtsleiter Arne Dornquast, der hilft, die Tüten zu verschenken.