Bergedorf (gb). Der 52. Bergedorfer Jugendmusikanten-Wettstreit vom Lichtwark-Ausschuss ist nun voll im Gange. Am Wochenende haben die Juroren im Haus im Park rund 100 junge Pianisten angehört und bewertet, weitere Klavierspieler treten am Sonnabend, 9. Mai, an.

Bergedorf (gb). Der 52. Bergedorfer Jugendmusikanten-Wettstreit vom Lichtwark-Ausschuss ist nun voll im Gange. Am Wochenende haben die Juroren im Haus im Park rund 100 junge Pianisten angehört und bewertet, weitere Klavierspieler treten am Sonnabend, 9. Mai, an.
Auch am Sonntag, 10. Mai, werden am Gräpelweg 8 junge Musiker - Geiger, Cellisten sowie Kammermusik-Ensembles - zu hören sein. Der Eintritt ist frei.

Die Bewertung erfolgt nach Altersklassen. "In diesem Jahr haben wir einen neuen Rekord verzeichnet: Mehr als 200 Anmeldungen aus ganz Norddeutschland", sagt die Mitorganisatorin Christine Schiller, die als Moderatorin fungiert.

Das Niveau der Vorträge reichte auch diesmal von "nicht ausreichend" bis "hervorragend". "Die ausgereiften Wettbewerbsvorträge werden leider immer seltener", bedauert die langjährige Jurorin und Klavierpädagogin Ursula Spieß. "Bei einigen Vorspielern entstand der Eindruck, dass die Musiklehrer ihre Schüler anscheinend bedenkenlos zum Wettstreit anmelden, wohl wissend, dass diese nicht einmal durchschnittlich gut abschneiden werden", meint auch Jurorin Ricarda Felber-Winter.

Konzentrationsschwäche und spieltechnische Probleme, Patzer, mangelndes Gespür für Rhythmus, frei nach dem Motto "Augen zu und durch", prägten gleich mehrere Vorträge. Ob eine Clementi-Sonatine oder Beethovens "Für Elise" - so manches Stück erklang schön am Original vorbei. Eine weitere "Plage" sei eine Vielzahl an vereinfachten Bearbeitungen von bekannten Werken, wie etwa die Light-Version von Griegs "Morgenstimmung", die einen insgemein peinlichen Eindruck hinterlässt. Angela Tenne, beim Lichtwark-Ausschuss für die Organisation und Jury-Besetzung zuständig: "Viele scheinen es zu vergessen, dass unser Musikantenwettstreit ein Wettbewerb ist, zudem einer von überregionaler Bedeutung. So gilt es auch für die Zukunft: Wir erwarten ausgereifte Wettbewerbsqualität."

Natürlich gab es gleich an den ersten Tagen auch erstklassige Vorträge. So begeisterten die Achtjährigen Antonella Meinecke, Giovanni Faundes Gerdts, Mateo Valentin Haase und Sophia Lewerenz ebenso wie die Zehnjährigen Louisa Sophia Jefferson und der Sohn von Justus Frantz, Jujuscha, restlos.

Eine erlesene Auswahl der Besten wird am Sonntag, 31. Mai, beim Preisträgerkonzert zu hören sein. Die Sieger werden ab 11 Uhr mit Preisen prämiert, die von der Ritter-Stiftung sowie dem Bergedorfer Musikfachgeschäft von Merkl gestiftet wurden.