Von Gerrit Pfennig

Bergedorf.
Die gute Nachricht vorweg: Es gibt wieder einen Jahrmarkt in Bergedorf. Mittwoch startet das Volksfest auf dem Frascatiplatz, doch mit maximal 25 Schaustellern fällt es fast so dürftig aus wie in den Vorjahren. Grund dafür sind offenbar Querelen im Vorfeld.

Über Jahrzehnte hat der Bezirk Bergedorf Jahrmärkte und Stadtfeste geplant. Matthias Brötzmann als Organisator war ein fester Ansprechpartner. Doch seit seiner Versetzung in eine andere Abteilung und einhergehend mit Einsparmaßnahmen sind diese Zeiten vorbei. So ist in diesem Jahr erstmals die WAGS für die gesamte Planung zuständig - sie ist die Event-Agentur des Landesverbandes der Schausteller und des ambulanten Gewerbes (LAGS).

"Das kam alles sehr kurzfristig", kritisiert WAGS-Geschäftsführer Bernd Simon. Wegen der Diskussionen um den Frascatiplatz als möglichem Standort von Wohncontainern für Flüchtlinge habe man erst drei Wochen vor Beginn den abschließenden Bescheid erhalten. "Wir konnten erst sehr spät zusagen. Viele Schausteller planen aber schon im Januar", so Simon. Daher erkläre sich auch der geringe Zuspruch. Man wolle die Zahl künftig deutlich steigern. Ziel sei es, den "Fras" wieder zur Hälfte zu füllen.

Bezirksamtssprecher Dr. Andreas Aholt kann die Kritik nicht nachvollziehen. Man habe sich rechtzeitig zusammengesetzt und freue sich, in der WAGS einen "leistungsstarken und kompetenten Partner" zu haben. "Der Bezirk hat sich zudem immer skeptisch hinsichtlich der Eignung des Platzes zur Unterbringung von Flüchtlingen geäußert", so Aholt.

Der Jahrmarkt ist von Mittwoch, 29. April, bis Sonntag, 3. Mai, von 14 bis 22 Uhr auf dem Frascatiplatz geöffnet. Am Donnerstag ist Familientag mit Ermäßigungen zwischen 20 und 30 Prozent. Unter anderem sind ein Autoscooter und ein Kettenflieger dabei.