Bergedorf (stri). Sollte man Plastiktüten verbieten? Darüber lässt sich trefflich streiten.

Bergedorf (stri). Sollte man Plastiktüten verbieten? Darüber lässt sich trefflich streiten.
So befindet es zumindest die Arbeitsgruppe "debating society" an der Stadtteilschule Bergedorf (GSB), die gerade ein Team nach Rottweil entsandte, zur deutschen Junior-Meisterschaft der Debattanten. "Wir waren unter acht Teams das einzige Nicht-Gymnasium und konnten immerhin die Landeshochbegabtenschule aus Schwäbisch Gmünd schlagen", freut sich Englischlehrer Sebastian Kruse über einen sechsten Platz. Sechs Minuten lang wurde (natürlich auf Englisch) auch darüber debattiert, ob es noch wichtig ist, eine gute Handschrift zu haben und ob es Überwachungskameras an den Schulen geben sollte.

"Manchmal ist es wirklich schwer, Argumente zu finden, wenn man vielleicht einen ganz anderen Standpunkt vertritt und eher contra eingestellt ist", meint Hanna Timmann (15). "Und man muss auf den Style achten, ob alles gut strukturiert ist, die Körpersprache überzeugt und die Teamstrategie stimmt", ergänzen die 14-Jährigen Taylor Printz und Nele Klatt. Außerdem widmet sich die englische Profilklasse einer anderen Herausforderung und ist Ende April Gastgeber für die Deutsche Meisterschaft, an der 70 Teilnehmer in zwölf Teams antreten, diesmal ist auch die Oberstufe dabei.

Die Gäste aus Dresden, Stuttgart und Heilbronn werden am 30. April darüber diskutieren, ob Marihuana erlaubt werden soll. Wer mag, kommt um 20 Uhr an den Ladenbeker Weg 13 und hört zu. Weiter geht es in den folgenden Tagen mit Debatten etwa über die Forderung, dass sich keine deutsche Stadt hätte für Olympia bewerben dürfen. Am 3. Mai schließlich startet um 10 Uhr das Finale, zwei Stunden später steht der Sieger der "German Schools Debating Championchip" fest.