Von Bettina Biester

Lohbrügge.
Bei Mario Birkholz (17) sitzt der Schock immer noch tief. Als er jüngst mit Familienhund Dusty Gassi ging, hätte die Mittelschnauzer-Mischung beinahe eine mit einem Nagel gespickte Frikadelle gefressen. Nur weil der Schüler schnell reagierte, Dusty das Fleisch aus dem Maul riss, konnte er Schlimmeres verhindern.

Mario war auf seiner üblichen Runde durch den Kleingartenverein Haempten in Richtung Wiesen nördlich des Reinbeker Redders. Dusty schnüffelte im flachen Gebüsch am Wegesrand, nahm plötzlich mit der Schnauze etwas vom Boden auf. "Ich habe gleich gewusst, dass das nichts Gutes sein kann und habe es ihm weggenommen", sagt Mario Birkholz. Als er die Frikadelle in Händen hielt, habe er sich zwar gewundert, aber nichts weiter dabei gedacht.

Erst als er seiner Mutter von dem Vorfall erzählte und daraufhin die Stelle nochmals aufsuchte, machte er den bösen Fund. Vier Frikadellen, drei davon mit großen Nägeln versehen, lagen versteckt im Gestrüpp. "Das war ganz schön heftig. Ich kann gar nicht glauben, dass ein Mensch so etwas Barbarisches macht", zeigt sich der Elfklässler des Hansa-Gymnasiums fassungslos.

Um andere Hundehalter zu warnen, hat Familie Birkholz Warnhinweise in und um den Kleingartenverein nördlich des Reinbeker Redders aufgehängt, zudem Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Ermittlungen der für Tierquälerei zuständigen Wasserschutzpolizei laufen noch.

Anschläge auf Hunde gibt es in Bergedorf immer wieder - zumeist mit Giftködern. Auf der Hundefreilauffläche am Sander Dickkopp hat im Februar ein Hund Rattengift gefressen, er entkam nur knapp einem qualvollen Tod.