Bergedorf (stri). Wer heute zwischen zwei Buchdeckel guckt, gedenkt dem “Welttag des Buches und des Urheberrechts“.

Bergedorf (stri). Wer heute zwischen zwei Buchdeckel guckt, gedenkt dem "Welttag des Buches und des Urheberrechts".
Am 23. April 1995 hat die Unesco diesen Tag geschaffen, um für das Lesen zu werben, für die Kultur des geschriebenen Wortes wie auch die Rechte ihrer Autoren.

Das Datum spukt ein wenig: Sowohl William Shakespeare als auch Miguel de Cervantes sind am 23. April 1616 gestorben - allerdings im Abstand von zehn Tagen: Die Engländer rechneten zu jener Zeit noch mit dem alten, julianischen Kalender, die Spanier schon mit dem gregorianischen.

Aber der Weltbuchtag geht angeblich auf den Georgstag zurück: Am Namenstag des Volksheiligen werden nach katalanischer Tradition Bücher verschenkt. Dieser Sitte nimmt sich auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels an und verschenkt gemeinsam mit der Stiftung Lesen jeweils das Buch "Ich schenk dir eine Geschichte" an Viert- und Fünftklässler.

"Allein bei uns haben sich 14 Bergedorfer Klassen angemeldet. Alle Kinder bekommen die Geschichte mit dem Titel Die Krokodilbande in geheimer Mission", berichtet Buchhändlerin Ulrike Kirschner aus der Sachsentor-Buchhandlung.

Aber auch Erlesenes für Erwachsene wird empfohlen. So etwa "Ismaels Orangen", das von Claire Hajaj geschrieben wurde, Tochter einer jüdischen Mutter und eines palästinensischen Vaters. Ebenfalls ein Tipp ist der Debütroman "Altes Land" von Dörte Hansen. Nicht zuletzt wirbt Buchhändlerin Kirschner für den Titel "Fünf Viertelstunden bis zum Meer": "Die Geschichte ist von Ernest van der Kwast, halb Niederländer, halb Inder. Er lebt in Italien und macht zum ersten Mal eine Leserreise in Deutschland."

Wer neugierig auf die Geschichte von der großen, unerfüllten Liebe ist, kommt am Donnerstag, 28. Mai, zur Lesung. Sie beginnt um 19.30 Uhr im KulturForum an der Serrahnstraße. Der Eintritt kostet acht Euro. Karten gibt es vorab in der Buchhandlung.