Lohbrügge
(rpf)
. Mit welcher Waffe schlug der Täter auf Jerzy Polewaczyk (51) ein, bevor er in der Nacht zum Dienstag im Bornmühlenbach ertrank? Diese Frage beschäftigte gestern die Tauchergruppe der Hamburger Polizei. Sie durchsuchten die Wasserläufe im Umkreis des Tatorts, förderten einige brisante Gegenstände zu Tage - nur nicht die gesuchte Tatwaffe.

Die Taucher postierten sich gegen 10 Uhr mit ihrem Lastwagen und einem Rettungswagen an der Straße Am Beckerkamp. Dann teilte sich die Gruppe auf: Während mehrere Taucher in ein Regenrückhaltebecken stiegen, durchkämmten Kollegen mit einem Metalldetektor den Bornmühlenbach. Eine halbe Stunde später der erste Fund: Im Rückhaltebecken lag eine verschlammte Waffe. Es handelte sich offenbar um eine Gaspistole, die als Tatwaffe aber ohnehin nicht in Betracht kam.

Wenige Meter entfernt, aus einem Teich auf dem Privatgrundstück, an dessen Grenze das Opfer gefunden worden war, fischten die Polizisten eine Eisenstange. Auch dieser Fund passt nicht in das Tatraster. Auf der anderen Seite der Straße Am Beckerkamp alarmierte eine Passantin die Polizisten. Die 64jährige wollte einen "mit Blut beschmierten" Stein entdeckt haben. Allerdings stammte dieser Stein offenbar von einer Baustelle und hatte beim Brennvorgang die prägnante Farbe erhalten. Auch zwei verbeulte Autokennzeichen, die am Grund eines Sammelbeckens lagen, bringen die Mordkommission nicht weiter. Gegen 13.30 Uhr wurde der Einsatz ohne heiße Spur beendet - vorläufig.

Die Ermittler fragen, wer Jerzy Polewaczyk die vergangenen Tage gesehen hat? War er allein oder mit anderen unterwegs? Hinweise an Telefon (040) 4 28 65 67 89.