Bergedorf
(bb).
Angespannte Stimmung bei der Hauni Maschinenbau AG: Nachdem das Unternehmen mit Sitz an der Kurt-A.-Körber-Chaussee vergangene Woche bestätigte, dass es aufgrund von Auftragsrückgängen über Kurzarbeit nachdenke, sind viele der etwa 2000 Mitarbeiter in Bergedorf besorgt. "Die Stimmung ist nicht auf dem Höchstpunkt, aber auch nicht hoffnungslos", bringt es der Betriebsratsvorsitzende Hubert Wollin auf den Punkt.

Die Nachricht, dass die Bergedorfer Hauni ab Sommer Kurzarbeit erwägt, kam für Wollin nicht überraschend. Seit Wochen gibt es kaum Arbeit für die Mitarbeiter, insbesondere in der Montage des weltweit führenden Anbieters von Zigarettenmaschinen und für Tabakaufbereitungsanlagen. Grund dafür ist die Zurückhaltung der Kunden bei Investitionen - eine nicht ungewöhnliche Wellenbewegung in der Investitionsgüterindustrie.

Erste Auswirkungen hat dieser Auftragsrückgang bei der Hauni bereits. "Aufgrund der momentanen Auftragssituation mussten leider viele Leihkräfte das Unternehmen schon verlassen. Befristete Verträge wurden nicht in Festeinstellungen umgewandelt", sagt Wollin. Darüber hinaus würden Auszubildende nach ihrem Abschluss nicht wie bisher für 18, sondern nur für zwölf Monate übernommen.

Doch Wollin ist hoffnungsvoll, dass die Kurzarbeit noch abgewendet werden kann. "Wir haben seit Jahren eine flexible Arbeitszeitregelung, die Auftragsschwankungen ausgleichen soll", betont er. Anfang des Jahres sei diese Arbeitszeitregelung auf plus/minus 250 Stunden ausgeweitet worden. Des Weiteren würden Kollegen derzeit innerbetrieblich zeitweise versetzt, und auch Kollegen an andere Körber-Unternehmen ausgeliehen. Wollin: "Der Betriebsrat geht davon aus, dass diese Maßnahmen dazu beitragen, die momentane Situation zu überbrücken."

"Die Stimmung ist nicht auf dem Höchstpunkt, aber auch nicht hoffnungslos." Hubert Wollin, Betriebsratschef der Hauni Maschinenbau AG