Lohbrügge (jw). Einst wurde die Morsetelegrafie als weltweites Kommunikationsmittel genutzt, heute ist sie so gut wie in Vergessenheit geraten. Eine Entwicklung, die die Mitglieder der Ortsgruppe Bergedorf des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) verhindern wollen.

Lohbrügge (jw). Einst wurde die Morsetelegrafie als weltweites Kommunikationsmittel genutzt, heute ist sie so gut wie in Vergessenheit geraten. Eine Entwicklung, die die Mitglieder der Ortsgruppe Bergedorf des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) verhindern wollen.
Aus diesem Grund kam der Verein am Sonnabend unter dem Motto "Mit Punkt und Strich versteh ich dich" im Haus "brügge" zusammen, um Interessierten aller Altersgruppen das Morsen näherzubringen.

Die Besucher lernten allerlei Wissenswertes über das Morsealphabet und die Funktechnik. Wer wollte, konnte sich sogar mit einem Bausatz seine eigene Morsetaste bauen. Auch Karin Feindt nahm an der Veranstaltung teil und erzählte von ihren Erfahrungen mit der Morsetelegrafie. "Mein Mann erlernte das Morsen vor mir - als Hobby. Ich war so davon begeistert, dass ich es auch lernen wollte. Er musste mich dann sogar zu den Kursen begleiten, damit er mir beim Lernen für die Prüfung helfen konnte", erinnerte sich die 81-Jährige.

Damit die Morsetelegrafie für zukünftige Generationen erhalten bleibt, hat der Arbeitskreis Kulturerbe Morsetelegrafie beantragt, die Morsetelegrafie als immaterielles Weltkulturerbe von der Unesco anerkennen zu lassen. "Seit Anbeginn der Radiotechnik ist die Morsetelegrafie ein globalisiertes Kommunikationsmittel", bestärkt Bergedorfs Funkamateur Sievert Wulff die Antragsteller. Die erste Hürde auf dem Weg ist geschafft: Im Dezember 2014 wurde die Morsetelegrafie in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.