Bergedorf (bb). Zeineb Ghanemi war fünf Jahre alt, als sie im Fernsehen zum ersten Mal ein hungerndes Kind sah.

Bergedorf (bb). Zeineb Ghanemi war fünf Jahre alt, als sie im Fernsehen zum ersten Mal ein hungerndes Kind sah.
Warum die Reichen ihm nicht etwas von ihrem Essen abgeben würden, wollte sie von ihrem Vater wissen. Eine zufriedenstellende Antwort hatte er darauf nicht. Es war der Schlüsselmoment, an dem sich Ghanemi schwor, armen Menschen zu helfen.

Welthungerhilfe, Unterstützung für Flüchtlinge, Tierrettungen: Das Feld, in dem sich die BWL-Studentin aus Harburg mittlerweile engagiert, ist groß. Vor drei Jahren ging sie nach Dubai, arbeitete mit Behinderten zusammen. In Tunesien, dem Herkunftsland ihrer Eltern, griff sie bedürftigen Familien finanziell unter die Arme. In Hamburg organisiert sie regelmäßig Ausflüge, Nähkurse und Deutschunterricht für Flüchtlinge. "Man sollte nicht immer nur reden, sondern auch etwas tun", ist ihre Devise.

Ihre nächste Aktion hat die 24-Jährige im CCB geplant. Heute und Sonnabend jeweils von 10 bis 20 Uhr verkauft sie in dem Einkaufszentrum frisch gebackene Muffins nach dem Motto "Buy 1 pay 2". Heißt: Der Kunde kauft einen Muffin und bezahlt für zwei, also 1,50 Euro. Bereits im November bekam sie im CCB so etwa 1200 Euro zusammen.

Während das Geld im vergangenen Jahr an Menschen im Krisengebiet Südsudan ging, kommen die Spenden diesmal Flüchtlingen an der Grenze zwischen Syrien und Irak zugute.

Mit einer ähnlichen Aktion sammelt heute und morgen auch das Start-up-Unternehmen "mien fro'Natur" Spenden für die Welthungerhilfe. Von jeweils 13 bis 17 Uhr verkauft das Team Frozen Yogurt im Becher für 2,50 Euro.