Von Ulf-Peter Busse

Bergedorf.
Der Wirtschaftsverband WSB will für Bergedorfs Zukunft die Ärmel hochkrempeln. Gut 60 Ideen, wie der Standort kurzfristig vorangebracht werden kann, wurden in der vierstündigen Zukunftswerkstatt von über 50 Unternehmern entwickelt. Sie sollen das Profil des Verbandes schärfen und zeigen, wofür "Wirtschaft und Stadtmarketing für die Region Bergedorf" (WSB) eigentlich steht.

Während die Ideenflut noch geordnet, nach Umsetzbarkeit gewichtet und für die Präsentation des WSB-Profils am 20. Mai verdichtet wird, nennt Geschäftsführer Marc Wilken bereits erste Kernthemen. Alle sind innerhalb der kommenden fünf bis zehn Jahre umsetzbar, was Grundvoraussetzung für alle Details des Profils ist: "Wir wollen zeigen, was der WSB für Bergedorf tun kann", sagt Wilken.

Eines der wichtigsten Themen dürfte nach seinen Worten die künftige Nutzung des Frascatiplatzes sein. "Dieser zentrale Platz ist als Veranstaltungsfläche und nicht zuletzt auch als Parkplatz für Bergedorf von entscheidender Bedeutung", betont Wilken mit Blick auf die mindestens theoretisch drohende Umwidmung als Standort von Flüchtlingsunterkünften. "Wir werden seine Bedeutung für Bergedorf deutlich machen und uns für die Verbesserung seiner eher mäßigen sanitären Einrichtungen und der noch schlechteren Oberflächenbeschaffenheit einsetzen."

Weitere WSB-Kernthemen dürften ein zentraler Bergedorf-Auftritt im Internet werden und der Einsatz für mehr Gewerbeflächen. Wilken hat hier die Privatflächen im Blick, will ihre Vielfalt transparent machen und ansiedlungswilligen Betrieben neben den Arealen der öffentlichen Hand präsentieren.

Auch im Thema Straßenbau und Verkehr dürfte sich der WSB stärker einmischen. "Wir haben 2014 sehr gute Erfahrungen mit unseren Info-Abenden zur Sanierung des Curslacker Neuen Deichs gemacht", sagt Wilken, der den WSB auch bei künftigen Straßenbaumaßnahmen als Mittler zwischen Planern, Baufirmen und Anliegern sieht.

Ebenfalls sehr konkret ist das Projekt "Bergedorf-Praktikum". Es soll vor allem Schulabgängern die Möglichkeit schaffen, über Monate mehrere Praktika in Bergedorfer Betrieben direkt aufeinander folgen zu lassen. "Wir wollen dem Nachwuchs unserer Region bei der Berufsfindung helfen, wobei das erklärte Ziel natürlich ein Ausbildungsplatz im so erkannten Traumjob ist", sagt Marc Wilken, der sich sogar vorstellen kann, dass das "Bergedorf-Praktikum" zertifiziert wird.