Lohbrügge
(rpf/cr)
. Das abscheuliche Verbrechen, das sich Montag auf dem Spielplatz am Billewanderweg ereignet hat, sorgte gestern bei Anwohnern und Passanten in Lohbrügge für Entsetzen. Sie alle leiden mit der Familie eines siebenjährigen Mädchens, das hier am Montagabend offenbar von einem 51-jährigen Obdachlosen sexuell missbraucht wurde.

"Das tut mir schrecklich leid. Ich hoffe, sie haben den Täter", sagt Dieter Steigleder. Er ist Vorsitzender der Gartenfreunde am Bornmühlenweg - die Kleingärten liegen in unmittelbarer Nähe zum Spielplatz. "Die Kinder konnten hier immer so frei spielen", betont der Kleingärtner. Mit dieser Unbeschwertheit dürfte es jetzt aber vorbei sein, viele haben Angst.

Eine 71-Jährige, die regelmäßig auf dem Billewanderweg spazieren geht, stellt klar: "Ich würde mein Kind hier nicht mehr ohne die Aufsicht eines Erwachsenen spielen lassen." Eine 64-Jährige, die direkt neben dem Spielplatz wohnt, sagt hingegen: "Meine Enkelin ist acht. Gerade in dem Alter will man die Kinder doch auch mal alleine rauslassen." Doch das dürften sich seit dem Verbrechen viele Eltern nicht mehr trauen. "Wir hatten hier auch schon reihenweise Laubenaufbrüche, aber so ein Verbrechen hat es hier noch nicht gegeben", sagt die Kleingärtnerin Maria Kammer.

Unterdessen sitzt der 51-jährige obdachlose Tatverdächtige in Untersuchungshaft und schweigt. Er habe bisher "keine Angaben" gemacht, so ein Polizeisprecher. Das LKA 42 (Fachdezernat für Sexualdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Beamten hoffen auch noch auf Hinweise aus der Bevölkerung - zu der Tat, aber auch zu dem Verbleib des Fahrrades, mit dem der Täter flüchtete. Es wurde nicht beim Verdächtigen gefunden. "Vielleicht fällt jetzt irgendwo ein herrenloses Fahrrad auf", so der Polizeisprecher. Hinweise: Telefon (040) 42 86-5 67 89.