Von André Herbst

Bergedorf/Wentorf.
Torsten Schirmer wirkt lieber im Hintergrund, bewegt dabei aber enorm viel. Ohne den heute in Altengamme lebenden Vermessungstechniker gäbe es weder eine umfassende Bergedorf-Chronik online noch

Selten hat der Zufall eine Zusammenarbeit so befördert wie die von Torsten Schirmer und Bergedorfs Heimatforscher Gerd Hoffmann. "Ich bin einmal in Hamburg rum, bin in Barmbek geboren, dann mit meinen Eltern von Osdorf im Westen nach Bergstedt im Norden und von dort dann nach Finkenwerder im Süden gezogen - ein echter Hamburger Jung." Seine Ausbildung führte ihn nach Bergedorf, wo er im Katasteramt des Bezirks auf Vermessungsingenieur Gerd Hoffmann traf.

Torsten Schirmer kümmerte sich bald um die Digitalisierung des Kartenmaterials. "Wenn bei mir Fragen auftauchten, warum alte Gebäude verschwunden oder Straßen verlegt worden waren, wusste Gerd fast immer eine Antwort." Wenn der wissbegierige Schirmer im Bergedorf-Museum nach weiteren Antworten suchte, traf er dort häufig auf Unterlagen von Hoffmanns Großvater Ludwig Uphoff. "Bald habe ich Gerd aufgezogen, es wäre doch toll, wenn wir seine Riesensammlung öffentlich zugänglich machen könnten." Ein Vorstoß mit Folgen: Bald kaufte sich der Heimatforscher und begnadete Fotograf seinen ersten Apple-Computer, begann seine Sammlung zu digitalisieren. "Wenn ich geahnt hätte, wozu das führt", denkt Schirmer schmunzelnd zurück.

Kaum hatte Hoffmann, zugleich langjähriger Vizevorsitzende des Bürgervereins, Schirmer für den Verein gewonnen, begann der für die digitale Zukunft zu werben. Was in den folgenden Jahren beide auf die Beine stellten, waren neun Online-Auftritte, die ihresgleichen suchen. Ob

Ihr jüngstes gemeinsames Kind, die Bergedorf-Chronik, hat sich inzwischen zu einem Magneten für geschichtsinteressierte Menschen aus Bergedorf und der Region entwickelt. Unter