Von Ulf-Peter Busse und Gerrit Pfennig

Bergedorf.
Morgen wird es unangenehm für Raser: Hamburgs Polizei beteiligt sich am bundesweiten Blitzmarathon. Von 6 bis 24 Uhr wird an insgesamt 191 Straßen der Hansestadt die Geschwindigkeit gemessen, zwölf davon liegen im Bezirk Bergedorf. Sie alle wurden von Bürgern vorgeschlagen. Insgesamt gingen bei Hamburgs Polizei 1052 E-Mails und 427 Anrufe ein, aus denen die Beamten dann die jetzt genannten Straßen auswählten.

In Bergedorf stehen die Blitzgeräte an Billwerder Straße, Fanny-Lewald-Ring, Felix-Jud-Ring, Havighorster Weg, Lohbrügger Landstraße und Nettelnburger Straße. Im Landgebiet wird die Geschwindigkeit gelasert an Amandus-Stubbe-Straße, Curslacker Deich, Durchdeich, Kirchenheerweg, Mittlerer Landweg und Ruschorter Hauptdeich. Wann die Polizei wo steht, wird nicht verraten. Alle Straßen werden mehrere Stunden kontrolliert.

Im Bezirk ist die Verkehrsstaffel Süd der Polizei mit fünf mobilen Messgeräten und drei Video-Fahrzeugen unterwegs, die allerdings auch außerhalb des Bezirks eingesetzt werden. Zudem setzt die Bergedorfer Polizei drei Lasermessgeräte ein - und hofft auf einen besseren Erfolg als beim Blitzermarathon im vergangenen Jahr. Damals wurden überwiegend kleine Straßen kontrolliert, etwa mitten in der Nacht der Reinbeker Weg im Villengebiet, und kaum ein Raser geschnappt. Hintergrund: Nur ein einziges Gerät war funktionstüchtig. "Das sind Unwägbarkeiten, die man nicht vorbereiten kann", betont Hans-Jürgen Gäth, Chef der hiesigen Verkehrspolizei. "An solchen Tagen sind alle Geräte im Einsatz. Gibt es Defekte, bekommen wir keinen Ersatz."

Doch nicht nur Raser stehen morgen im Fokus. Zum Auftakt der Aktion "Rücksicht auf Kinder kommt an" liegt ein Schwerpunkt hamburgweit auf den Schulen, wo die fünf Verkehrslehrer der Polizei in Bergedorf gemeinsam mit Schülern ein Auge auf das Geschehen haben werden. "An den Schulen werden wir vor allem auf Verstöße gegen die Anschnallpflicht, verbotswidriges Halten und das Telefonieren während Fahrt achten", so Gäth. Die Verkehrssünder werden von der Polizei gestoppt und von den Schülern direkt zu Rede gestellt.