Bergedorf (he). Mit Eröffnung einer Wanderausstellung am Donnerstag, 30. April, um 17 Uhr im Rathaus Wentorfer Straße beginnt offiziell die vierte Woche des Gedenkens in Bergedorf.

Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes haben die AG Gedenken, Unterstützer und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme eine Vielzahl an Veranstaltungen organisiert - von Vorträgen und Podiumsdiskussionen über Zeitzeugengespräche mit ehemaligen Zwangsarbeitern in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (4.5. und 5.5., jeweils 10 Uhr) über eine Führung (4.5., 11 Uhr) bis zu einer Gedenkveranstaltung im Klinkerwerk am 4. Mai um 13 Uhr in Neuengamme. Neben anderen sprechen dort KZ-Überlebende, Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz sowie Staatssekretäre aus Berlin und Paris.

Unter dem Motto "Interkulturell & kein bisschen leise" steht ein Kulturfest am 1. Mai (13-17 Uhr). Im Anschluss an die Maikundgebung im Bergedorfer Rathauspark präsentieren sich verschiedene Bevölkerungsgruppen unter anderem mit Musik und Tanz. Ein "Hallenfußball-Turnier der Völker" in Bergedorf-West (3.5. 8-22 Uhr) sowie ein Tag der offenen Tür der Mutter-Kind-Gruppe in der Wohnunterkunft Curslacker Neuer Deich 57 (6.5. 11.30-13 Uhr) zeigen, wie vielfältig Bergedorf ist und wie das Zusammenleben funktioniert. Die Zielrichtung haben auch "Der Tag der Kulturen" auf der Wiese am Billebogen vom Mobilen Kinderprojekt Lohbrügge (7.5., 15 Uhr) sowie Kurzfilm und Diskussion "In welcher Gesellschaft möchte ich leben?" im Clippo, Bockhorster Weg (8.5., 18 Uhr).

Das Jugendtheaterstück "Braune Engel" zur Verbindung von Rassismus und Gewalt in der Lola (7.5., 15 Uhr), am 8. Mai eine Lesung und Kranzniederlegung am Bergedorfer Mahnmal für Zwangsarbeiter am Kampdeich (14 Uhr) und am 9. Mai das "Kulturfest der Befreiung" in Hamburgs Wallanlagen (14-22 Uhr) bilden den Rahmen für den Tag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht vor 70 Jahren. Es folgen die Fotodokumentation "Im rechten Licht" in der Lola (11.5., 19 Uhr) und zur selben Stunde eine Podiumsdiskussion. "Die Rechten marschieren, der Staat schaut weg - Sind Neonazis wieder hoffähig?" Dazu äußert sich neben anderen Torsten Voß, Leiter des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz, im KulturForum am Serrahn.