Vernissage: Neue Ausstellung im Künstlerhaus Bergedorf wird Sonnabend eröffnet

Ihre Kunst könnte unterschiedlicher kaum sein: Collagen aus Papier, Bilder aus blauen Aquarell-Tönen sowie Skulpturen und Wandarbeiten aus eingefärbtem Holz. Und doch schaffen es Annegret Homann, Günther Rost und Bernhard Schwank, ein stimmiges Gesamtkonzept im Künstlerhaus Bergedorf zu verwirklichen. "Es war ein Wagnis. Ich hätte es kaum für möglich gehalten, dass diese ganz verschiedenen Positionen zueinander passen. Doch es ist ein interessanter Gesamtklang entstanden", sagt Franz Kraft, Sprecher der Künstlergruppe am Möörkenweg. Die Vernissage zur neuen Ausstellung "als sobald" beginnt an diesem Sonnabend um 18 Uhr.

Die drei Künstler kennen sich schon seit vielen Jahren, haben in den 80ern zusammen an der Hochschule für bildende Künste am Lerchenfeld studiert. Doch es mussten mehr als 25 Jahre vergehen, bis eine gemeinsame Ausstellung klappte. "Das war auch gut so. In der Zeit sind wir sind entspannter und gelassener geworden. Früher hätten wir noch um jeden einzelnen Zentimeter an der Wand gekämpft", sagt Bernhard Schwank.

Als nun feststand, dass sie gemeinsam ausstellen wollen, konnte es ihnen gar nicht schnell genug gehen. Der Titel der Ausstellung "als sobald" soll darauf abzielen. "Wir wollten schnell, ja unverzüglich unsere Werke präsentieren", erklärt Annegret Homann. Die Künstlerin aus Altona hat sich Collagen verschrieben, blättert in Hochglanzmagazinen für Mode oder Möbel nach ansprechenden Mustern. Aus ausgeschnittenen Kreisen schafft sie neue Formen.

Günther Rost hingegen greift für seine Kunst zum Pinsel. Während er sich Gedanken zum Schmelzen der Polkappen und Steigen des Wasserpegels macht, lässt er locker den in Blautöne getränkten Pinsel über das Papier gleiten.

Die Natur spielt auch in Bernhard Schwanks Kunstwerken eine gewichtige Rolle: Aus Holz schafft er geschwungene Reliefs oder Skulpturen, die nach Vorbild der Naturvölker auch einen funktionalen Wert haben: So wird die Skulptur eines massiven Fußes zum Rednerstab.

Die Ausstellung in der Galerie am Möörkenweg 18 b-g ist noch bis zum 26. April zu sehen. Sonnabends und sonntags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung.