Nettelnburg (cr). Zwei ja manchmal drei oder vier Häuser auf einem früheren Grundstück - die Siedlung Nettelnburg ist zu dicht bebaut: Der Wasserverband (1200 Mitglieder) schlägt Alarm.

Weil immer mehr Flächen versiegelt sind, sorgen starke Regenfälle für Überflutungen. Der Wasserverband - der für die Funktionsfähigkeit der Gräben zuständig ist, dafür auch die Eigentümer in die Pflicht nimmt - will nun eine Bestandsaufnahme machen. Er will alle Gräben untersuchen, hat bereits Messgeräte organisiert. Es wäre die erste konkrete Bestandsaufnahme seit 1981.

"Wir werden uns alle Gräben genau angucken", sagt Verbandsvorsteher Hans-Peter Blohm. Er hat den Posten Anfang des Jahres von Hans Schröder übernommen. Sohlhöhe, Durchlässe, Böschungshöhe und Ähnliches sollen untersucht werden. Wenn die Eregebnisse auf dem Tisch liegen, soll weiter überlegt werden. Denn Planung und Ausführung von Baumaßnahmen können "wir als kleiner Verband nicht allein stemmen", stellt Blohm klar. Das sei eine Gemeinschaftsaufgabe.

Aber auch im Kleinen kann die Situation verbessert werden, etwa indem Grundstückseigentümer für die Probleme sensibilisiert werden. "Wir wollen ja keine Gartenhäuser abreißen", stellt Hans-Peter Blohm klar. Aber eine Zufahrt zum Carport etwa müsse nicht dicht an dicht gepflastert sein. "Breite Fugen wären viel besser." Dazwischen oder in Rasengittersteinen kann das Regenwasser besser versickern. Auch Kopfsteinpflaster hat Vorteile. Dort steht das Wasser länger in kleinen Pfützen und verdunstet. Vorteil: Weniger Nass gelangt in die vollen Gräben.

Der Wasserverband bietet auch regelmäßig Sprechstunden an.

Infos: www.wasserverband-nettelnburg.de .