60 Jahre: Mitarbeiter der ersten Stunde des Geldinstituts treffen sich bis heute

Es ist der 1. April 1955 - vor den Türen der Volksbank Bergedorf warten Renate Key und ihre Kollegen darauf, ihren ersten Arbeitstag beginnen zu können. 60 Jahre später trafen sich jetzt neun ehemalige Kollegen der Volksbank Bergedorf im Restaurant Forsthaus am Reinbeker Weg und erinnerten sich gemeinsam an die Zeit, in der sie alle Teil der Volksbank-Familie wurden. Dabei hat jeder seine eigene Geschichte.

Stolz erzählt Edith Grieger beispielsweise über ihre Arbeit als erste Sekretärin des damaligen Bankvorstands Walter Partecke. "Später wurde ich dann zur Leiterin der Buchhaltung und der Wechselabteilung ernannt. Das war viel Arbeit, aber es hat Spaß gemacht", erinnert sie sich mit einem Lächeln. Tatsächlich ist Edith Grieger nicht die einzige Ex-Sekretärin des ersten Chefs der 1954 am Mohnhof gegründeten Volksbank. Ihr folgten Gisela Ewers und Vera Baumann, die heute natürlich ebenfalls fester Bestandteil der "Familien-Treffen" des Geldinstituts sind.

Auch Gisela Ewers verbindet besondere Erinnerungen mit ihrer Arbeit bei der Volksbank, denn dort lernte sie damals ihren Ehemann Harald Ewers kennen. "Eigentlich waren Beziehungen untereinander nicht erlaubt, aber wie das nun mal so ist - man sieht sich immer und verguckt sich ineinander", erzählt sie. Tatsächlich hielt das Paar seine Beziehung über längere Zeit geheim. Als die Liebe dann doch aufflog, fürchteten beide das große Donnerwetter des Vorstands. "Aber das blieb aus", erinnert sich Gisela Ewers. "Es gab sogar enorm viele Glückwünsche."

Dass die "Familie" bis heute zusammenkommt, liegt nicht etwa daran, dass alle Volksbanker in Bergedorf geblieben wären. Im Gegenteil: Einige wechselten die Filiale oder auch die Bank, andere sogar den Beruf. Im Ruhestand kommen sie heute trotzdem in regelmäßigen Abständen zusammen und plaudern über die gute alte Zeit. "Ich möchte mein Berufsleben nicht missen. Ich würde es immer wieder so machen", erzählt Werner Willruth "Es war eine schöne Zeit. Und wir sind bis heute eine große Familie."