Neuallermöhe (tv). Dieser heftige Familienstreit am Ostersonntag wäre um Haaresbreite tödlich ausgegangen.

Gegen 11 Uhr am Vormittag lieferten sich ein 27-Jähriger und sein 19-jähriger Stiefbruder in der elterlichen Wohnung am Von-Moltke-Bogen zunächst ein Wortgefecht. Dann griff der ältere Bruder zu einem Küchenmesser, stach damit mehrmals auf den Jüngeren ein. Er traf ihn an der Hand, am Oberarm, rammte ihm das Messer schließlich in den Oberkörper, wo die Lunge getroffen wurde.

Die Eltern alarmierten Polizei und Feuerwehr, ein Notarzt eilte per Rettungshubschrauber herbei und versorgte den lebensgefährlich Verletzten noch in der Wohnung. Mit dem Rettungswagen wurde er anschließend ins Unfallkrankenhaus Boberg gefahren. Dort schwebt er nach einer Notoperation inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr.

Polizeibeamte vom Kommissariat 43 nahmen den 27-jährigen Messerstecher fest, brachten ihn zur Bergedorfer Polizeiwache am Ludwig-Rosenberg-Ring. Bei der Vernehmung räumte der Mann die Tat ein, kam daraufhin in Hamburg in Untersuchungshaft. Auslöser des Streits sollen Drogenprobleme des 19-Jährigen gewesen sein. Die Mordkommission ermittelt nun gegen den 27-Jährigen wegen des Verdachts der versuchten Tötung.