Zerstörung: Besitzer: “Das war doch ein gezielter Anschlag“

Donato Tricarico kann es einfach nicht fassen. "Wer macht denn so was? Ich habe doch keine Feinde - eigentlich." Doch wenn der 42-jährige gebürtige Italiener durch die rußgeschwärzten Räume seines Restaurants Olivo geht, ist er sich dessen nicht mehr so sicher.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag haben Brandstifter in der italienischen Trattoria an der Straße Am Brink eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Vermutlich kamen die Täter durch den Hinterhof, brachen ein Küchenfenster auf. Dann legten sie Feuer. Dabei müssen sie sich völlig ungestört gefühlt haben, denn es gibt ein Dutzend Brandherde quer durch alle Räume.

Die Täter zündelten in der Küche, im Vorratslager, steckten im Gastraum mehrere Tischdecken in Brand, dann den Personalraum und schließlich das Getränkelager. Dabei müssen sie höchst effektiven Brandbeschleuniger benutzt haben. Sowohl eine metallene Schneidemaschine ist verkohlt als auch ein Stapel Getränkekisten mit "Pellegrino"-Wasserflaschen. Mehrere Kunststoffkisten schmolzen einfach in sich zusammen.

"Sie wollten möglichst großen Schaden anrichten, haben Eier aus dem Kühlschrank an die Wände geworfen und Olivengläser ausgekippt", zeigt sich Tricarico fassungslos. Seinen Laptop nahmen die Täter nicht mit, sondern warfen ihn im Garten auf das Pflaster. "Das war ein gezielter Anschlag gegen mich." Doch wer dahinterstecken könnte, kann er sich nicht vorstellen.

Auch die Ermittler des Landeskriminalamtes haben noch keine konkrete Spur, bestätigen aber: "Ja, es handelt sich um vorsätzliche Brandstiftung." Ob frustrierte Einbrecher, zerstörungswütige Randalierer oder Beziehungstäter dahinterstecken, sei unklar.

Am Freitag haben eine Handvoll Freunde und eine Entsorgungsfirma Donato Tricarico beim Aufräumen unterstützt, nachdem ein Gutachter den Schaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro begutachtet hatte. "Wir klotzen jetzt richtig ran, wollen möglichst Ostersonntag schon wieder aufmachen", erklärt der Wirt entschlossen. Er will auch Sicherungsmaßnahmen ergreifen: "Für den Fall, dass die wiederkommen."