Es gibt Tage, an denen man schon am frühen Morgen das Gefühl hat, dass man es keinem recht machen kann.

"Der Kaffee ist zu stark", schallt es einem genervt aus der Küche entgegen. "Die Butter auf den Schulbroten ist viel zu dick", mäkeln die Kinder. Kurz bevor man das Büro betritt, fällt einem ein, dass man die Mappe mit allen Unterlagen für die Teambesprechung zu Hause vergessen hat. Peinlich - wie soll man das nur den Kollegen erklären? Und so geht es den ganzen Tag weiter, bis man abends geschafft wieder nach Hause kommt. Wehe dem, der dann noch ein falsches Wort sagt ...

Das richtige Wort in diesem Moment könnte sein: "Schön, dass du wieder da bist" oder "Ich hab mich schon auf dich gefreut". Das rückt alles gleich in ein ganz anderes Licht. Einfach mal gesagt zu bekommen: "Es ist gut, dass es dich gibt." Und zwar nicht als Anerkennung für das, was man geleistet hat, sondern einfach so, als Ausdruck von Liebe.

Es ist gut, dass es dich gibt - diese Überschrift hat Gott über unser Leben geschrieben. Vom ersten Tag an - und dabei bleibt es. Gottes Liebe brauchen wir uns also nicht zu verdienen. Und gerecht werden wir nicht erst durch krampfhaftes Bemühen, immer alles richtig und es den anderen recht zu machen. Denn die Liebe gibt es ja nicht als Belohnung, schon gar nicht von Gott. Uns bleibt nichts anderes, als es anzunehmen, dass Gott uns aus Liebe schon angenommen und gerecht gemacht hat. Das ist Glauben.

Oder anders gesagt: Auch wenn dein Kaffee mal nicht gut schmeckt und dir auch sonst nicht recht gelingt, was du dir vorgenommen hast - das alles ändert nichts an der Liebe, die sich einfach daran freut, dass es dich gibt.