Weidenbaumsweg: Straßenbau auf 2016 geschoben - Hamburg gegen Ampel-Abbau

Was für eine Enttäuschung für die Bergedorfer, besonders für die Anlieger von Weidenbaumsweg und Alter Holstenstraße: Sie müssen noch ein weiteres Jahr auf die Neugestaltung ihrer Straßen warten. Das wurde während der Sitzung des Verkehrsausschusses in dieser Woche bekannt. Der Lückenschluss zwischen dem bereits 2012 modernisierten Bahnhofsvorplatz und dem ebenfalls längst fertiggestellten Boulevard Lohbrügge nördlich der Eisenbahnbrücke soll nun erst im Jahr 2016 in Angriff genommen werden.

"Die Abstimmung mit anderen Behörden haben sich verzögert, wir können die Bauarbeiten noch nicht ausschreiben", erklärte Fachamtsleiter Christoph Lindemann den Fachpolitikern. Somit wäre Baubeginn erst nach den Sommerferien und eine Fertigstellung vor der Adventszeit nicht gewährleistet. "Wir wollen den Geschäftsleuten das Weihnachtsgeschäft nicht verderben, schieben die Maßnahme daher ins Jahr 2016."

Herzstück des Straßenbauvorhabens ist ein neuer Kreisverkehr anstelle der Ampelkreuzung Weidenbaumsweg/Ernst-Mantius-Straße/Alte Holstenstraße. An dem scheiden sich weiterhin die Geister. "Der Kreisel soll die Ampeln ersetzen, aber gegen das Entfernen der Ampeln hat die Hamburger Behörde für Inneres jetzt Einspruch eingelegt", erläutert CDU-Verkehrspolitiker Jörg Froh. "Nun müssen Bezirk und Innenbehörde erst mal Einigkeit erzielen, und das kann ein bisschen dauern."

Von den 1,3 Millionen Euro, die in diesem Jahr für Weidenbaumsweg, Kreisel und Alte Holstenstraße zur Verfügung standen, wird nun eine knappe Million Euro in den Billwerder Billdeich investiert. Der soll nun zwischen Mittlerem Landweg und der Brücke über die A 1 grundinstandgesetzt werden. Der Lückenschluss Richtung City steht bislang als einziges Vorhaben im Bergedorfer Tiefbauprogramm - für 2016.

Noch für 2015 ist nach wie vor die Umgestaltung des südlichen Lohbrügger Marktes zu einem attraktiven Stadtplatz und Treffpunkt vorgesehen. Kostenpunkt: 550 000 Euro, davon wird die Hälfte aus dem Regionalfonds Integrierte Stadtteilentwicklung (Rise) der Stadt Hamburg bezahlt. 2017 steht dann die Umgestaltung des Brookdeichs an: Von den erforderlichen 1,2 Millionen Euro soll ebenfalls die Hälfte aus dem Hamburger Rise-Topf kommen.