Schüttfort: Abriss erfordert viel Handarbeit - Neubau ab Juni

Der Abrissbagger hat schon ganze Arbeit geleistet: Vom alten Schüttfort-Speicher an der Chrysanderstraße steht nicht mehr viel. Mehr als die Hälfte des 1827 errichteten und 1858 erweiterten ehemaligen Kornspeichers liegt am Boden oder im großen Schuttcontainer. Gleiches gilt für den Anbau neueren Datums, der lange als Lager diente, und den ehemaligen Innenhof, den das Schuhhaus zur Erweiterung der Geschäftsflächen Anfang der 1970er-Jahre überbauen ließ.

"Wir müssen alles sehr vorsichtig abtragen, weil die Statik des Gebäudes durch verschiedene Umbauten stark beeinträchtigt ist. Vieles muss ohne den Bagger von Hand erledigt werden, damit nichts auf die Chrysanderstraße stürzt", sagt Architekt Carl Michael Römer. Auch die Verbindungen zu den stehen bleibenden vorderen Gebäuden am Sachsentor mussten vorsichtig gekappt werden. Unter anderem wurde die Dachkonstruktion samt einiger Balken mit Flex und Motorsägen abgetrennt. "Der Abriss zieht sich erwartungsgemäß über mehrere Wochen hin", sagt Römer. "Wir dürften in der Woche nach Ostern, spätestens Mitte April fertig werden."

Anschließend beginnt mit dem Ausschachten der Baugrube direkt der Neubau. Voraussichtlich im Juni wird die Kellersohle geschüttet. Läuft alles nach Plan, feiert das Schuhhaus Schüttfort im Oktober 2016 Einweihung der dann gegenüber früher auf fast 1000 Quadratmeter verdoppelten Verkaufsfläche. Schuhe gibt es hier dann auf zwei Etagen, darüber entstehen mehrere Arztpraxen. Wido Schüttfort investiert mehr als vier Millionen Euro: "Nur so sind unser Stammgeschäft und das Sachsentor als Einkaufsstraße zukunftsfähig", ist der 60-Jährige überzeugt.