Interview: Von Spürhunden, Demonstranten, Wärmebildkameras und dem Training im “Schießkino“

Wir hatten viele Fragen im Gepäck und freuten uns sehr, dass wir auf alle Antworten bekamen.

Aefanah fragte: "Wie fangen Sie eigentlich Räuber?" Der Polizist Herr Schweitzer sagte mit einem Grinsen: "Mit viel Glück! Manchmal laufen die Räuber weg, dann laufen wir hinterher und versuchen, sie zu fangen. Meistens kriegen wir sie auch."

Wir wollten wissen, ob die Arbeit als Polizist gefährlich sei. Es hieß, dass jede Situation plötzlich gefährlich werden kann. Herr Schmelzer, der im Streifendienst arbeitet, antwortete: "Wenn Demonstranten mich mit Steinen und Flaschen bewerfen, denken viele, das macht nichts, weil wir Schutzkleidung tragen. Aber das stimmt nicht, das ist sehr unangenehm, man ist ja ein Mensch."

Anastasia fragte: "Ist das Polizeitraining schwer für eine Frau?" Frau Lück findet: "Nein, das ist nicht schwer, wenn man sportlich ist und gerne viel Sport macht."

Eine Frage von Aanchal war: "Hat man Schuldgefühle, wenn man schießen musste?" Die Polizisten erklärten uns, dass sie die Waffen sehr, sehr selten benutzen, entweder beim Training und bei Einsätzen, die gefährlich sind, um anzudrohen. Und manchmal müssen sie schießen, um ein verletztes Tier zu töten. Sie wollen ja Leben schützen, das eigene und das der anderen, und deshalb schießen sie nur im äußersten Notfall. "Aber auch, wenn man nur einen Warnschuss in die Luft abgibt, fühlt man sich dabei nicht gut", sagte Herr Schmelzer.

"Trainieren Sie das Schießen in einer Halle?" , fragte Luis. Dreimal im Jahr üben sie im Schießkino mit Zielscheiben, auf die geschossen wird. Man trägt Kopfhörer dabei, und es ist in einer Halle. Im Dunkeln müssen sie das Schießen üben, mit Taschenlampen. "Da macht das Schießen auch Spaß", sagte Frau Lück.

Filip stellte die Frage: "Haben Sie schon einmal undercover gearbeitet?"

Dafür gibt es Spezialeinheiten. Aber natürlich ist jeder auch schon einmal in Straßenkleidung, in Zivilkleidung, an einem Ort gucken gegangen.

"Was machen Sie, wenn Sie bei einem Einsatz auf Toilette müssen?", wollte Nilay wissen. "Durchhalten! Am besten gehen wir vor dem Einsatz noch einmal auf Toilette. Oder danach ganz schnell. Dann darf niemand im Weg stehen", sagte Frau Lück lächelnd.

"Wann benutzen Sie Ihre Spürhunde?" , interessierte sich Anastasia. Herr Baumgartner informierte uns darüber, dass die Spürhunde zu einer Spezialeinheit gehören, die nicht in dieser Polizeistation ist. "Sie werden eingesetzt, wenn jemand Drogen findet oder wenn eine Person vermisst wird. Es wurde einmal in einen Kindergarten eingebrochen, und wir haben einen Spürhund benutzt, weil wir vermuteten, dass der Einbrecher noch im Haus ist, und es so viele Zimmer gab. Da haben wir den Hund losgeschickt, und er hat ihn gefunden. Die Spürhunde werden auch bei Sprengmitteln eingesetzt."

Nilay fragte: "Hat jeder eine Aufgabe?" Sie fahren immer zu zweit auf Streife. Einer muss Fotos machen, und der andere funkt und befragt Zeugen. "Haben Sie einen Hubschrauber?" , erkundigte sich Magdalena. Die Polizisten sagten, dass sie ihren Hubschrauber benutzen, um Vermisste zu suchen. Wenn jemand mit dem Boot flüchtet oder wenn jemand Öl in Wasser rauslässt. Für die Suche in Gebäuden haben die Hubschrauber Wärmebildkameras. Damit sieht man, ob sich noch Menschen im Haus befinden. Die Kameras spüren die Wärme auch durch die Wände hindurch.

"Ich habe einmal erlebt, dass ich Drogenspritzen gefunden habe, und dann kam die Polizei. Was machen Sie mit den Drogenspritzen?" , fragte Dennis. Ein Polizist antwortete, dass sie damit dann zur Polizeistation fahren und die Spitzen und auch andere Drogen vernichten. Sie erklärten uns, dass man auf keinen Fall die Spritzen anfassen soll, weil so ansteckende Krankheiten übertragen werden können.

Amelia hat erfahren, dass etwa 200 Personen in der Polizeistation 43 arbeiten und die Nachtschicht um 20.45 Uhr beginnt.