Stadtwerkstatt: Einladung zum Finale

Das Monstrum Fischtreppe wird durch viel Grün kaschiert. Vielleicht gibt es sogar einen Fußweg am Wasser vom Kupferhof zur Alten Holstenstraße. In jedem Fall werden die Ufer des Serrahn durch Freitreppen hinunter zum Wasser attraktiver - gepaart mit mehr Gastronomie, damit Bergedorfs alter Hafen endlich zu dem wird, was ihm gebührt: ein Treffpunkt am Wasser mitten in der Stadt.

Wie das alles genau aussehen könnte, stellt das Bezirksamt am Freitag ab 16 Uhr im Lichtwarkhaus öffentlich vor. Beim Finale der "Stadtwerkstatt Serrahn 2030" wird gezeigt, was die Planer aus den 410 Ideen machen wollen, die in den vergangenen sechs Monaten eingegangen sind. "Wir präsentieren das Zukunftsbild für die kommenden eineinhalb Jahrzehnte", sagt Bezirksamtsleiter Arne Dornquast.

Entstanden ist es in einem Verfahren, das gezielt auf Bürgerbeteiligung gesetzt hat. Seit Oktober waren die Bergedorfer aufgerufen, per Internet (www.serrahn2030.de) Vorschläge für die Zukunft der Uferbereiche bis hin zur Alten Holstenstraße und zum Kampdeich am CCB-Fachmarktzentrum zu machen. Es folgten im November und Januar öffentliche Stadtwerkstätten unter Moderation des Planungsbüros urbanista, bei denen die gut 100 Anwesenden über die Sinnhaftigkeit der Vorschläge abstimmten.

Das Finale des Planungsprozesses versteht sich jetzt aber nicht mehr als Diskussionsforum. Vielmehr wollen die Stadtplaner des Bezirksamtes gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten des Büros Kuttner und Kahl ihre Entwürfe präsentieren. Ob und wann die realisiert werden, ist offen. Bisher steht noch kein Geld zur Verfügung. Ob Forderungen für Privatflächen, wie etwa eine Dachterrasse auf dem Woolworth-Gebäude Chancen haben, bleibt abzuwarten. Bezirksamtsleiter Dornquast sieht aber durchaus Chancen: "Projektideen der Stadtwerkstatt basieren auf breitem Konsens. Für uns als Verwaltung ist das eine gute Basis, um auf die Grundeigentümer einzuwirken."