Walter-Rudolphi-Weg: Parkstreifen für 30 Lkw am Rand von Neuallermöhe soll Wohngebiet entlasten

Der Parkärger in Neuallermöhe ist riesig: Seit Einführung der P&R-Gebühren weichen viele Autofahrer in Wohngebiete aus, um ihre Pkw dort kostenlos abzustellen. Durch Lkw fühlen sich viele Anwohner seit Langem gestört. Brummis parken am Straßenrand, schränken die Sicht ein. Das sei insbesondere in Wohngebieten ein großes Problem, da die Straßen von vielen Kindern überquert werden, heißt es in einem Antrag der Bergedorfer SPD-Fraktion. Sie fordert spezielle Lkw-Stellplätze.

Eine geeignete Fläche sei am Walter-Rudolphi-Weg, am äußersten Ende des Stadtteils: Auf einer Länge von rund 400 Metern zwischen Karl-Rüter-Stieg und Felix-Jud-Ring befindet sich neben der Fahrbahn ein brach liegender Geländestreifen. Laut Gutachtern könnten dort Stellplätze für bis zu 30 Lkw entstehen.

Auch wenn die vorgeschlagene Fläche in einiger Entfernung zu den Autobahnabfahrten liegt, hat sie aus Sicht der SPD Vorteile: Sie befindet sich in der Nähe des Wohngebietes, sodass sie von den dort wohnenden Lkw-Fahrern genutzt werden könnte. Dass weitere Lkw ins Wohngebiet gelockt werden, sei dagegen eher unwahrscheinlich.

Für die Fläche spricht, dass es sich dabei um einen Straßenabschnitt handelt, an dem es keine direkten Anwohner gibt. Das angrenzende Areal ist zudem als Gewerbegebiet ausgewiesen. Eine Lkw-Parkfläche wäre rechtlich zulässig - bis zu einer für die Zukunft geplanten Umwidmung.

CDU-Verkehrsexperte Jörg Froh möchte diese zunächst geklärt sehen. Auch die gezielte Verlagerung der Lkw in eine Ecke des Wohngebietes sehen Froh und seine Fraktion kritisch, freuen sich aber auf eine Diskussion im Verkehrsausschuss. Dort soll der SPD-Antrag am 16. März behandelt werden, Beginn ist um 18 Uhr im Rathaus (Wentorfer Straße 38). Wenn die anderen Fraktionen zustimmen, soll das Bezirksamt notwendige Baumaßnahmen sowie entstehende Kosten ermitteln.