Lawaetz-Stiftung: Bilanz nach acht Jahren Stadtteilentwicklung im Fördergebiet Lohbrügge-Ost

Wie man in acht Jahren 17 Millionen Euro ausgeben kann, erklären Gebietsmanagerin Dr. Ingrid Stöckl und Stadtteilentwicklerin Kirsten Sehgal am 18. März im "Haus brügge": Im Dezember endet die Gebietsentwicklung Lohbrügge-Ost, die sogenannte Rise-Förderung hat zwischen 2008 und 2015 gut 30 Projekte ins Leben gerufen. Ein "Mini-Workshop" soll nun zu einer abschließenden Bewertung führen, inwiefern sich die Lebensqualität der 14 000 Bewohner verbessert hat. Mitreden dürfen sowohl Minderjährige (15 Prozent in Lohbrügge-Ost) als auch Senioren über 65 Jahre (23 Prozent).

Welche Ziele wurden erreicht? Was fehlt noch? Gesetzt waren fünf Leitziele, denen die Projekte folgen sollten. Dazu zählt die Integration (etwa beim Suppenfest am Billebogen, Konzert der Kulturen, Theater ohne Grenzen), die Umgestaltung und Belebung der Alten Holstenstraße 2013 (für 1,38 Millionen Euro) sowie das Thema Bildung (KinderKulturhaus, Lesecafé am Max- Eichholz-Ring). Mehr Familienfreundlichkeit wurde durch den Elterntreff am Billebogen erreicht oder indem das Außengelände vom Eltern-Kind-Zentrum verschönert wurde.

Fünftes Ziel war die Aufwertung des öffentlichen Raums: Jetzt gibt es schönere Spielplätze am "Lindwurm" (Röpraredder), eine hübschere Lohbrügger Bahnhofsseite und einen freundlicheren Billebogen, in den immerhin knapp zwei Millionen Euro investiert wurden. Um neue Mietergärten, Spielplätze und hellere Eingänge vorzustellen, lädt die Saga/GWG sogar für den 11. September zu einem großen Abschlussfest für die 4400 Bewohner ein.

Aktivieren, beteiligen und vernetzen - das scheint der Lawaetz-Stiftung in Lohbrügge-Ost gut gelungen zu sein. "Viele engagierte Lohbrügger werden Projekte weiterführen", sagt Kirsten Sehgal, die noch dabei helfen will, für die Verstetigung ein Leitungsgremium zu gründen: "Das wird Projekte betreuen, Finanzen klären und einfach verantwortlich den Hut aufhaben." Denn anders wie einst im Rise-Gebiet Lohbrügge-Nord entfällt diesmal die dreijährige Nachsorge, müssen sich die Bürger selbst um den Fortbestand ihrer Ideen kümmern.

Die Stadtteilzeitung mit viermal jährlich 12 500 Exemplaren soll ebenso weitergeführt werden wie etwa die "AG Geschichte", die sieben weitere Geschichtstafeln im Stadtteil aufstellen will: am Wasserturm, am Klapperhof oder an der einstigen "Warteschule" neben der Erlöserkirche.

Als "krönenden Abschluss" ihrer achtjährigen Projektarbeit bezeichnet die Lawaetz-Stiftung die noch ausstehende Umgestaltung des Lohbrügger Marktes: In diesem Jahr soll hier für etwa 400 000 Euro ein gemütlicher "Stadtplatz" entstehen.

Wer am Mittwoch, 18. März, Bilanz für Lohbrügge-Ost ziehen und beim "Mini-Workshop" dabei sein will, kommt ohne Anmeldung ins "Haus brügge" an der Leuschnerstraße 86. Wer sich äußern möchte, ist zwischen 17 und 20 Uhr willkommen.