Bin ich frei in einer Zeit, wo fast alles nur nach Leistung geht?

Schon in der Schule gibt es die Versetzung erst nach erbrachter Leistung. Auch unser Denken ist davon bestimmt: "Wenn ich Steuern zahle, dann muss der Staat doch auch ..." oder "Ich habe mich so für dich eingesetzt. - Da kannst du doch mal ..."

Aber gibt es noch Lebensräume, wo nicht die Leistung alles entscheidet? Dort, wo wahre Liebe Menschen verbindet, da kann ich mir nichts erarbeiten - doch ich darf vieles erhoffen, denn ich werde geliebt. Da zeigt sich etwas von der Freiheit, die Gott uns schenkt: Weil Gott uns Menschen liebt, dürfen wir alles von ihm erhoffen. Und wir dürfen alles tun, wenn wir in Gottes Liebe stehen. Wir dürfen sogar vieles falsch machen - er nimmt uns immer wieder in seine Liebe auf. Kurz gesagt: In Gottes LIEBE darfst du alles - tun und erhoffen.

Doch dieses Dürfen ist nicht so gemeint, wie es früher in der Werbung hieß: "Ich will so bleiben, wie ich bin. - Du darfst." Das löst bei mir eher Ängste aus. Denn so, wie ich bin, will ich doch häufig gar nicht sein. Ich merke immer wieder, dass ich lieber anders wäre und handeln möchte.

Ich möchte lieber sein, wie ich und was ich wirklich bin - ein Kind Gottes. Ich möchte so sein, wie Gott mich geschaffen hat, und alles von ihm erhoffen. So leben wir aus der Freiheit der Kinder Gottes: "Ich möchte werden, was ich bin. - Du musst nicht. Du darfst!"