Job-Wechsel: Pastorin Schmidt übernimmt neue Projektarbeit

Die Seelsorge steht für sie im Mittelpunkt: Viele Protestanten im Kirchspiel Bergedorf kennen Angelika Schmidt von ihrer Projektarbeit mit Ehrenamtlichen. Jetzt wechselt sie auf die neue Regionalpfarrstelle "Seelsorge im Alter" und wird feste Ansprechpartnerin für alle Hilfe suchenden Senioren.

Schmidt ist 55 Jahre alt, verheiratet mit einem Pastor aus Wilhelmsburg und Mutter zweier erwachsener Kinder. Sie bekleidet seit 2011 die Projektpfarrstelle "Förderung der Ehrenamtlichkeit" und hat seitdem rund 200 Ehrenamtliche gewinnen können: für die "Offene Erlöserkirche", "Besuch mit Buch" oder ein Biografie-Projekt. Beliebt sind auch die Kirchenführungen in St. Petri und Pauli: Ab Mai begleiten Ehrenamtliche die Besucher wieder mittwochs, 15 Uhr, durchs Gotteshaus.

"Viele unserer Aktiven sind älter als 55 Jahre. Die Ehrenamtlichkeit muss sich ihrem Lebensrhythmus anpassen", sagt die Pastorin. So lege sie besonders Wert darauf, dass die Freiwilligen sich nicht für viele Jahre, sondern auch für kurze Zeiträume verpflichten können. Zusammen mit Maren Neumann stellte Schmidt zudem ein Besuchsdienstnetzwerk auf die Beine, an dem sich auch die Awo, der ASB und die Körber-Stiftung beteiligen. Ziel ist unter anderem die Fortbildung der ehrenamtlichen Helfer.

Auf dieses Netzwerk kann die 55-Jährige jetzt zurückgreifen, wenn sie im April die neue Regionalpfarrstelle "Seelsorge im Alter" übernimmt: "Es geht dabei um Menschen, die in ihrer letzten Lebensphase stehen." Sie werde Senioren zu Hause und im Heim besuchen oder aber an Ehrenamtliche vermitteln. Schwerpunkt sind die Seniorenzentren St. Clara, Cura und Dr. Carl Kellinghusen. "Es geht darum, die Abschiedskultur in den Häusern zu pflegen", sagt Schmidt, die zunächst einen Expertenbeirat gründen will. Wer sich mit der Seelsorge bei Senioren auskennt, kann Pastorin Schmidt am Freitag, 27. März, in der Erlöserkirche kennenlernen. Hier beginnt um 18 Uhr ein Gottesdienst mit anschließendem Empfang.