Sander Damm: Geld soll aus Wohnungsbau-Topf kommen und könnte 2016 fließen

Die Chancen für den Bau eines Kreisverkehrs am Sander Damm/Weidenbaumsweg stehen gut: Nur wenige Wochen, nachdem der Bergedorfer Investor Rüdiger Gramkow eine ganz neue Gestaltungsidee für den Kreisverkehr im Ausschuss vorgestellt hatte (wir berichteten), könnte nun alles ganz schnell gehen. Die Stadt hat dem Bezirk angekündigt, zwei Millionen Euro für den Bau des Kreisverkehrs genehmigen zu wollen. Sobald eine Haushaltsunterlage Bau über das Projekt vorliege, würden die Mittel "konkret zugesagt und an den Bezirk überwiesen", heißt es in einer Mitteilung. Die zwei Millionen Euro sollen die Gesamtkosten des Baus decken.

Schon länger wird darüber nachgedacht, die Kreuzung möglichst mit einem Kreisel leistungsfähiger zu machen - schließlich entstehen am Weidenbaumsweg mehrere neue Wohnquartiere. Doch die an die Kreuzung angrenzenden Bahngleise und die zähen Verhandlungen mit der Bahn bereiteten den Planern Schwierigkeiten - bis nun Investor Rüdiger Gramkow die Idee hatte, den Kreisel etwas weiter südöstlich zu bauen, an der heutigen Stelle von Europcar. Gramkow, der angrenzend an die Kreuzung bauen will, heimste für den Vorschlag viel Lob ein - werden durch den leichten Schlenker des Kreisels doch einige Probleme gelöst. So bleibt das Bahngelände außen vor. Mit Hilfe der Abbiegespuren kann der Verkehr zudem auch dann in mehrere Richtungen fließen, wenn die Schranken heruntergelassen sind.

Dass die Idee nun wohl nicht in der Schublade verstaubt, darf sich das Bergedorfer Baudezernat auf die Fahnen schreiben. Es hatte schon vor längerem Geld aus einem neuen Topf beantragt, den der Senat im Zuge des Wohnungsbauprogramms geschaffen hatte. "Es gibt einen Titel für unrentierliche Kosten bei großen Wohnungsbauvorhaben", erklärt Bezirksamtsleiter Arne Dornquast. Das sind notwendige Baumaßnahmen, die zwar mit dem Wohnungsbau im Zusammenhang stehen, aber nicht so unmittelbar, dass sie zu 100 Prozent den Investoren angerechnet werden könnten.

Um 2016 auf die zwei Millionen Euro zugreifen zu können, müssen jedoch noch einige Hausaufgaben gemacht werden. Das Amt für Verkehr muss zügig planen - was im Zuge der möglichen behördlichen Umstrukturierungen nach der Wahl vielleicht länger dauern könnte. Und der Bezirk muss den Bebauungsplan an der Stelle des Kreisels ändern, dafür zügig ein Verfahren in Gang setzen.

Das könnte womöglich im nächsten Stadtentwicklungsausschuss (Mittwoch, 4. März, 18 Uhr, großer Sitzungssaal im Rathaus, Wentorfer Straße 38) geschehen. Dort gibt es dann noch mehr frohe Nachrichten: Die Stadt hat über das Finanzierungsprogramm auch Mittel für einen Park an der Schleusengärten-Ostseite (250 000 Euro) sowie die Wegeverbindung Schleusengärten Ost- und Westseite (2,7 Millionen Euro) in Aussicht gestellt.