UK Boberg: Gruppe mit Milliarden-Umsatz - Keine Kürzungen

Umbruch am Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg (BUKH) in Boberg. Zusammen mit zwölf weiteren Kliniken fusioniert das UK Boberg ab 1. Januar 2016 zu einer Gesellschaft. Der Trägerverein wird aufgelöst, personelle Einschnitte werde es hierdurch jedoch nicht geben, versichert der Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung (KUV).

Hintergrund: Die betroffenen Kliniken werden in unterschiedlichen Rechtsformen geführt - bei manchen sind Trägervereine zuständig, andernorts firmieren sie bereits als GmbH. Das soll sich zum Jahresanfang ändern, indem eine große gemeinnützige Gesellschaft (gGmH) gegründet wird, der die 13 Krankenhäuser - jedes ebenfalls als gGmbH - untergeordnet sind. Der Gesamt-Jahresumsatz des neuen Unternehmens beträgt 1,2 Milliarden Euro. Auf diese Weise entsteht nach Angaben des KUV eine der größten Klinikgruppen in Deutschland. Ziel des Unternehmens ist jedoch nicht die Gewinnerzielung, sondern die Gemeinnützigkeit.

Vor dem Zusammenschluss mit den anderen Kliniken wird in Boberg der Berufsgenossenschaftliche Verein für Heilbehandlung Hamburg als bisheriger Träger aufgelöst. Nachfolgerin ist eine gGmbH. Bernd Krasemann, stellvertretender Geschäftsführer des UK Boberg, wertete die Neuerungen auf Anfrage positiv: "Die Geschäftsführung der BG-Klinik Hamburg begrüßt die Konzernbildung vorbehaltlos."

Zum UK Hamburg gehören die Standorte Boberg, St. Peter-Ording und andere externe Abteilungen. Insgesamt werden jährlich rund 23 000 Patienten ambulant und 10 000 stationär behandelt. An der Boberger Klinik arbeiten 236 Ärzte, 861 Pflegekräfte sowie 927 weitere Mitarbeiter - und daran soll sich nach Angaben des KUV auch nichts ändern. "Jedes unserer Häuser besitzt regionale Stärken und Alleinstellungsmerkmale, die wir erhalten und fördern wollen. Das erfordert natürlich individuelle Lösungen und viel Sacharbeit", betont KUV-Geschäftsführer Reinhard Nieper.