Bergedorf (cr). Die Masern-Epidemie in Berlin und der Tod eines Kleinkinds, das an den Folgen der Krankheit starb, haben auch in Hamburg eine Debatte über mangelnden Impfschutz vieler Kinder und Erwachsener ausgelöst.

Tatsächlich sind 2014 etwa sieben Prozent der Hamburger Kinder zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchungen nicht gegen Masern sowie Mumps und Röteln geimpft gewesen, geht aus der Antwort auf eine CDU-Anfrage hervor. In Bergedorf liegt die Impfrate hingegen etwas höher: Laut Gesundheitsamt lag die Impfrate 2014 bei 93,9 Prozent (Hamburg: 93,1 Prozent).

Wie wichtig der Impfschutz sein kann, zeigte sich jüngst auch im Bezirk Bergedorf: Zwei Fälle von Masern-Erkrankungen sind dem Gesundheitsamt vor einigen Wochen gemeldet worden. Einen Zusammenhang zwischen den Erkrankungen habe es nicht gegeben, so Bezirksamtssprecher Dr. Andreas Aholt. Aktuell gebe es keinen neuen Fall.

Ein breiter Impfschutz der Bevölkerung gilt als entscheidend, um eine mögliche Epidemie zu verhindern - womöglich auch in anderen Länder mit weniger gutem Gesundheitssystem. Impfen sei wichtig, "weil es den Körper in die Lage versetzt, sich gegen den Krankheitserreger zu wehren und so auch ein sogenannter Herdenschutz entsteht", bestätigt Amtsarzt Dr. Peter Spors.

Das Gesundheitsamt (Weidenbaumsweg 21, Eingang A) bietet jeden ersten Mittwoch im Monat von 15 bis 17 Uhr eine Impfsprechstunde an. Dort können sich Interessierte kostenlos auch gegen Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten und andere Krankheiten impfen lassen.