Lohbrügge (upb). Millionenbeträge sind für sie eher nur Kleingeld.

Ihre Villen gleichen Schlössern, ihre Freunde sind nur die Schönen und Vermögenden: "Geschlossene Gesellschaft" hat Journalist und Autor Dennis Gastmann seine Stippvisite in der Welt der Superreichen genannt, die als Buch schon länger für Furore sorgt. Am Donnerstag stellt er seinen Bestseller in der Lola an der Lohbrügger Landstraße 8 vor.

Von 20 Uhr an nimmt Gastmann sein Publikum mit in die Welt des Jetsets und internationalen Geldes, deren Bewohner Orgien gern in Marbella, Cannes oder auch in Katar feiern. "Mit 80 000 Fragen um die Welt" lautet der Titel des Abends, der zwar Teil der Lola-Kabarett- und Kleinkunstwochen ist, aber überwiegend die bittere Wirklichkeit widerspiegelt. "Was macht Reichtum mit dem Kopf und mit dem Herzen?" ist eine er ernsten Fragen, die sich Gastmann in unserer von Millionenbeträgen längst abgestumpften Wahrnehmung stellt. Denn wer macht sich noch klar, wie lange selbst ein Gutverdiener sparen müsste, wollte er wie jüngst Facebook-Gründer Mark Zuckerberg 20 Millionen Euro für den Kampf gegen Ebola spenden?

Die Antwort ist erschreckend: Selbst wer monatlich 3000 Euro zurücklegen kann, braucht dazu fast 600 Jahre! Hätte also Christoph Kolumbus im Jahr der Entdeckung Amerikas angefangen zu sparen - er könnte demnächst mit Zuckerberg gleichziehen.

Doch so weit braucht Dennis Gastmanns Reichtumsbericht gar nicht zurückzugreifen. Er schaut einfach auf unsere Wirklichkeit und stellt fest, dass wir die alltägliche Ungerechtigkeit wie selbstverständlich hinnehmen. Oder in seinen Worten: "Welche Rolle spielt Geld, wenn Geld keine Rolle mehr spielt?"

Karten für elf Euro plus Gebühr gibt es im Vorverkauf unter www.ticketmaster.de sowie für 14, ermäßigt elf Euro an der Abendkasse. Ticket-Reservierungen bei der Lola unter (040) 724 77 35.