Designerin Silvia Fritz aus Bergedorf zeigte in Berlin ihre Mode

Einmal bei der "Fashion Week" in Berlin dabei sein. Über den roten Teppich laufen, Prominente treffen, neue Kontakte knüpfen. Und natürlich die eigenen Kreationen zeigen. Diesen Traum hat sich die Bergedorfer Designerin Silvia Fritz jetzt erfüllt: Zusammen mit sechs anderen Designern aus Berlin oder Münster durfte sie ihre Mode bei einer Show im stylischen "Felix Club" des Hotels Adlon Kempinski präsentieren. Und hatte dabei zwar "viel Spaß", aber auch so viel Arbeit, dass sie es nicht mehr zur Aftershowparty geschafft hat, wie sie grinsend erzählt.

Trotzdem hat es sich gelohnt: Prominente Gäste wie Fußballergattin Claudia Effenberg, Society-Lady Gisela Muth oder Schauspieler Marc Barthel ("Verbotene Liebe") sahen sich die dreistündige Show aufstrebender Designer an. Silvia Fritz präsentierte dabei ihre gewohnt auffällige Mode für Damen und Herren: enge Jeans mit Rissen, Blusen mit prägnanten Knöpfen, Shirts oder Jacken mit Totenköpfen oder Glitzerherzen. "Es war eine tolle Show", befand auch die Bergedorfer Bloggerin Heidrun Schumacher ("Heidi vom Lande"), die live dabei war.

Dabei hatte Silvia Fritz, die ihre Mode hauptsächlich übers Internet verkauft (www.desperate-sylt.com), nur wenige Wochen Zeit, die Kollektion zu entwerfen: Als es das Okay für die Show gab, musste sie schnell eine umfangreiche Kollektion aus dem Hut zaubern und auch noch fertigen lassen. "Dafür bin ich sogar extra noch mal nach Shanghai geflogen", erzählt die gebürtige Kanadierin, die auch immer größere Konfektionsgrößen fertigen lässt, sich ganz nach den Wünschen der Kunden richten will.

Trotz der kurzen Vorlaufzeit: Aufgeregt war Silvia Fritz während der Show nicht. "Das hätte die Models auch nur nervös gemacht", sagt sie. Im Mittelpunkt zu stehen ist der 47-Jährigen nicht fremd: "Ich stand schon so oft vor Kameras, das ist wie essen gehen." Dabei saßen auch potenzielle Großkunden im Publikum, so etwa eine Einkäuferin der Kette BonPrix und ein Storeleiter des Berliner Designers Harald Glööckler.

"Mal sehen, was sich jetzt so ergibt", sagt Silvia Fritz gelassen. Auf jeden Fall hat sie wieder viele neue Kontakte geknüpft - so etwa zu dem Schauspieler Jaymes Butler. Der in München lebende Amerikaner hatte bei der Fashion Week ein Problem mit seinem Gepäck, sodass Silvia Fritz ihm kurzerhand einige Teile ihrer Kollektion überließ. "Er hat sich riesig gefreut", erzählt sie. Zum Dank führte er Silvia Fritz später zum Schlussapplaus die Bühnentreppe hinab.