Wenn jeder ein Blume pflanzte, jeder Mensch auf dieser Welt, und anstatt zu schießen, tanzte und mit Lächeln zahlte, statt mit Geld - wenn ein jeder einen andern wärmte, keiner mehr von seiner Stärke schwärmte, keiner mehr den andern schlüge, keiner sich verstrickte in der Lüge,

wenn die Alten wie die Kinder würden, sie sich teilten in den Bürden, wenn dies Wenn sich leben ließ, wär's noch lang kein Paradies - bloß die Menschenzeit hätt angefangen, die in Streit und Krieg uns beinah ist vergangen.

Wir erleben gerade jetzt, nach den Morden von Paris, was in dem Gedicht von Peter Härtling beschrieben wird: Wir zeigen Menschlichkeit, Mitgefühl und Zeichen des Mitleidens. Wir zeigen, dass unsere Zeit nicht durch Hass und Terror geprägt sein soll.

Diese Einsicht kennt weder religiöse noch ethnische Grenzen, diese Erkenntnis eint viele von uns.

Nun wird auch wieder diskutiert, unsere Sicherheit vor allem mit zusätzlicher Polizei und Überwachungsmaßnahmen sichern zu wollen.

Ich denke: Mit diesen Maßnahmen allein, werden wir unsere Probleme nicht lösen. Gott hat uns den Auftrag gegeben, Natur, Tiere, Pflanzen und Menschen zu schützen und zu bewahren. Wir sollen das Leben insgesamt fördern.

Das gelingt uns nur mit mehr Liebe und Begegnungen und nicht mit Hass oder Vergeltungsgedanken. Bewahren verblüfft und verändert vielmehr mit Menschlichkeit, Mitgefühl und Zeichen des Mitleidens. Wir sind alle Charlie, sind alle Polizisten wie Achmed, sind alle Juden.

Wir sind alle darauf angewiesen, andere zu bewahren. Wir sind alle auf Menschen angewiesen, die uns bewahren, indem wir aufeinander zugehen.