Als "einzigartig in der heutigen religiösen Welt" bezeichnet sich die islamische Gemeinde Ahmadiyaa Muslim Jamaat (AMJ), die 1889 in Indien gegründet wurde.

In insgesamt 204 Ländern finden sich rund um den Erdball Millionen Mitglieder, die ihre Augen auf London richten, wo ihr auf Lebenszeit gewählter Kalif residiert. Das Oberhaupt sieht sich als Reformer, predigt den Verzicht auf Gewalt, die gleichberechtigte Bildung von Mann und Frau sowie völlige Meinungs- und Religionsfreiheit. Zugleich streben Missionare die weltweite "Vorherrschaft des Islam" an.

Orthodoxe Muslime kritisieren die AMJ wegen ihrer zeitgemäßen Islaminterpretationen. So setzen sich die Ahmadiyya etwa für die Trennung von Staat und Religion ein sowie für die Beendigung gewalttätiger Aktionen im Namen der Religion.

Als islamische Körperschaft öffentlichen Rechts bietet die AMJ seit 2013 Islamunterricht an Grundschulen im Bundesland Hessen an und hat bereits ein Jahr zuvor im hessischen Riedstadt das erste "Institut für islamische Theologie" eröffnet.