Luisen-Gymnasium muss improvisieren

Nach dem Feuer in der Chemiesammlung des Luisen-Gymnasiums am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien (wir berichteten) werden sich die Sanierung des betroffenen Vorbereitungsraums und die Reinigung eines angrenzenden Fachraums bis Mitte Februar hinziehen. Erst einer der Chemieräume ist bereits vom Ruß gesäubert und wieder benutzbar.

"Wenn die Schüler am Mittwoch aus den Ferien kommen, müssen sie sich für einige Wochen auf Provisorien einstellen", erklärt Schulleiter Dr. Werner Baum. "Wir werden teilweise für den Chemieunterricht in die Fachräume für Biologie und Physik ausweichen müssen." Unterrichtsausfälle soll es aber nicht geben.

Die Höhe des Brandschadens sei noch unklar, so der Schulleiter - ebenso der genaue Unfallhergang. Als wahrscheinlich gilt, dass sich mehrere Stunden nach einem Chemieversuch Reste von Zinkpulver im Abfalleimer von selbst entzündet haben. Zwischenzeitlich bestand durch die in der Sammlung gelagerten Chemikalien Explosionsgefahr, die Feuerwehr gab Großalarm, die gesamte Schule wurde geräumt.

"Wir müssen beim Umgang mit Chemikalien noch vorsichtiger sein", mahnt Schulleiter Baum. Gemeinsam mit den Fachschaftskollegen werde er eingehend beraten, wie sich solche Unfälle künftig vermeiden lassen. "Auf anschauliche Versuche wollen und werden wir aber auch in Zukunft nicht verzichten."

Chemie nur noch in der Theorie zu unterrichten, wäre eine fatale Fehlentscheidung. Baum: "Natürlich bergen naturwissenschaftliche Fächer mit praktischem Unterricht ein höheres Risiko als etwa Deutsch oder Geschichte, das liegt in der Natur der Sache." Glücklicherweise sei bei dem Feuer niemand verletzt worden. Der Hausmeister habe schon während der Ferien sehr engagiert die Aufräum- und Sanierungsarbeiten vorbereitet.