Eklat: Flüchtlingshelfer erhält Hausverbot

Flüchtlingen zu helfen, ist nicht immer einfach: Das hat nun auch Reza Oghbaei, Gründer der Initiative "Asylbewerberunterkunft Bergedorf-West", zu spüren bekommen. An Heiligabend wollte er gemeinsam mit drei Unterstützern Lebensmittel an die Flüchtlinge am Friedrich-Frank-Bogen verteilen. Doch dann kam es zu einem Disput zwischen ihm und den Mitarbeitern des Heims über die Verteilung der Spenden - mit dem Ergebnis, dass Oghbaei Hausverbot erhielt.

Während der 31-Jährige tief enttäuscht über den Umgang mit ihm ist, kann Edgar Rehberg vom Runden Tisch in Bergedorf-West das Vorgehen des Betreibers "fördern & wohnen" (f&w) verstehen. "Man kann nicht einfach unkontrolliert Spenden bei einem Flüchtlingsheim abgeben - und schon gar keine frischen Lebensmittel", sagt er. Das sei oft bedingt durch fehlende Lagerflächen.

Rehberg weiß, wovon er spricht. Bereits zwei Mal hat er gemeinsam mit der Bergedorfer Tafel Lebensmittel bei der Unterkunft in Bergedorf-West abgegeben, die seit gestern 50 Flüchtlinge unter anderem aus Syrien, Albanien und Serbien zählt. "Die Termine waren jeweils abgesprochen. Wir haben die Tüten dann abgestellt, um die Verteilung haben sich die Mitarbeiter gekümmert", betont er.

Diese Vorgehensweise sollte jeder Helfer, auch Oghbaei, beherzigen, empfiehlt Rehberg. Darüber hinaus sei es sinnvoll, sich zusammenzuschließen, um die Hilfen besser zu koordinieren. Rehberg: "Wir sind gern bereit, mit ihm zusammenzuarbeiten."