Prognose für den Reinbeker Redder

Nördlich des Reinbeker Redders sollen in den kommenden Jahren zwei neue Wohnquartiere entstehen. In den Baugebieten "Tienrade" und "Hirtenland" sollen etwa 610 Wohnungen gebaut werden. Anwohner fürchten eine Zunahme des Verkehrs auf dem Reinbeker Redder. Denn die Straße an der Landesgrenze dient auch vielen Schleswig-Holsteinern als Verbindungsweg zwischen Hamburg einerseits und Reinbek, Glinde und Wentorf andererseits.

Dr. Rolf Hüttmann, Chef der Ingenieurgesellschaft "Masuch und Olbrisch", versuchte im Stadtentwicklungsausschuss derartige Befürchtungen auszuräumen. Seiner Meinung nach wird der Verkehr auf dem Reinbeker Redder in den kommenden zehn Jahren nur marginal ansteigen.

Laut einer Erhebung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) habe sich am Verkehrsaufkommen auf dem Reinbeker Redder zwischen den Jahren 2003 und 2010 kaum etwas bewegt. "Tendenziell ist es aber abnehmend", sagte Dr. Rolf Hüttmann. Derzeit befahren den Reinbeker Redder am westlichen Beginn, noch vor dem Baugebiet Hirtenland, 17 430 Fahrzeuge pro Tag. Am östlichen Ende der Straße und damit im Einzugsbereich des Baugebietes Tienrade fahren 16 300 Pkw und Lkw pro Tag in beide Fahrtrichtungen.

Bis zum Jahr 2025 prognostiziert Dr. Rolf Hüttmann insgesamt 19 900 Fahrzeuge am westlichen Messpunkt und 17 950 am östlichen. Die Wohngebiete sollen zum Zuwachs 900 Kfz vom Hirtenland und 1800 von der Tienrade beitragen. Gerechnet werde je Wohnung mit 2,7 Bewohnern und im Schnitt nur 1,1 Kfz, erklärte Hüttmann. Insgesamt sei daher nur ein marginaler Anstieg des Verkehrs zu erwarten, so der Ingenieur.

Vor dem Wohngebiet Hirtenland sollen zunächst keine Ampeln entstehen, aber eine Sprunginsel für Fußgänger. An der Zufahrt zur Tienrade werden Ampeln den Verkehr regeln. Da eine Kreuzung mit dem Beensroaredder entsteht, sei der Fahrzeugverkehr an dieser Stelle deutlich schlechter zu überblicken, so Hüttmann.