Jubiläum im Zeichen der Existenzangst

Vor gut 25 Jahren, im Oktober 1989, entstand der Verein "Sprungbrett" in Bergedorf. Das Bezirksamt, die evangelische Kirche, die VHS, Gewerkschaften und Parteien waren beteiligt an der Gründung des Beschäftigungsträgers für den Bezirk Bergedorf. Mit einem Empfang am Freitag, 7. November, von 13 bis 15 Uhr im KulturA Neuallermöhe wird das Jubiläum gefeiert.

Dabei sind die Akteure des Vereins Sprungbrett e.V. und der 2002 ausgegliederten Sprungbrett gGmbH nicht wirklich in Feierlaune. Die immer knapper bemessenen und immer weniger verlässlich fließenden Fördermittel machen es zu einem kniffligen Kunststück, die Arbeit von Verein und gGmbH aufrechtzuerhalten.

"Hamburg muss endlich wieder in öffentlich geförderte Beschäftigung investieren", fordert Peter Bakker, Geschäftsführer der gGmbH. 2007 gab es in Hamburg noch 12 000 Arbeitsgelegenheiten auf 1-Euro-Basis, heute sind es noch 2000. Sprungbrett bietet derzeit 130 Menschen Arbeit, etwa im Tauschladen am Kurt-Adams-Platz, im Möbel-Kaufhaus an der Brookkehre, in den Cafés der Sprungbrett-Bürgerhäuser KulturA in Neuallermöhe und Haus brügge in Lohbrügge. "Wir halten diese Plätze vor, wissen aber nie, ob das Jobcenter uns die Arbeitsgelegenheiten im nächsten Jahr noch bewilligt", beschreibt Vorstandschef Dirk du Pin. "Es ist kaum noch möglich, die uns anvertrauten Menschen in eine solide Zukunft zu begleiten."

Unter den 400 geladenen Gästen am Freitag ist auch Schulsenator Ties Rabe. "Vielleicht hat der ja gute Nachrichten für uns", hofft Ewald Johannsen, Vortandsmitglied der ersten Stunde.