Bergedorf (stri). Es ist der Traum eines jeden Forschers, der sich mit extragalaktischer Astrophysik beschäftigt und wissen will, welche ersten Lichtquellen es nach dem Urknall gab.

Die Radioteleskopanlage LOFAR (Niedrig-Frequenz-Verbund) verbindet europaweite Antennenfelder, die schwache Radiowellen von kosmischen Objekten auffangen. "Damit können wir glasklar auf Galaxien gucken", schwärmt Dr. Marcus Brüggen von der Bergedorfer Sternwarte. Er weiß, dass dies der erste Schritt zum Bau des größten Teleskops der Welt sein kann. "The Square Kilometre Array" ist ein Verbund von digital gesteuerten Radioteleskopen, der in Australien und Südafrika ausgebaut werden soll. Doch die Hoffnung der Wissenschaftler ist geschwächt: Nach einem Bericht der Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaften" hat Deutschland seine Beteiligung jedoch kurzfristig auf Eis gelegt. Welche Auswirkungen diese Entscheidung des Bundesforschungsministeriums nun hat, will Brüggen am Mittwoch, 15. Oktober, bei einem Vortrag auf dem Gojenbergsweg 112 erläutern. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist frei, der Förderverein bittet um eine Spende.