Welch eine Vision: die vereinten Nationen. Sie alle sind zusammen bei einem großen Gastmahl. Vorbei die Vernichtungskriege, Terrorismus, die Ausgrenzungen der Andersdenkenden, vorbei die Gewalt, vorbei sind die Machtansprüche, die Vereinnahmung fremder Territorien.

Vorbei ist die Angst, zu kurz zu kommen. All das liegt wie eine Decke über den Völkern, die bedrückt und den Horizont einengt und oft nur das eigene Wohl im Blick hat.

Jetzt zerreißt diese Decke. Die Decke der Angst, der Bedrohung, der Trauer, der Hoffnungslosigkeit, der Ohnmacht. Die Völker kommen in den Blick und können sich gegenseitig ohne Hass begegnen. Sie alle sind an einen großen Tisch geladen auf dem genug Nahrung zu haben ist. Keiner kommt zu kurz. Keiner muss dem anderen etwas wegnehmen. Das ist eine Vision, die ich gerne in mir klingen lassen möchte.

Wer liefert uns eine solche Vision. Wir finden sie bei dem großen Propheten Jesaja. Er sagt sie uns im 25. Kapitel ab Vers 6. Ein hoffnungsvolles Wort. Ein Wort, das nach vorne weist. Er will den Menschen Mut machen, nicht nachzulassen in der Hoffnung, dass doch noch alles gut werden kann. In diese Hoffnung möchte ich auch einsteigen, besonders wenn ich Tag für Tag in allen Medien nur lese und höre, wie Menschen mit Menschen umgehen. Es ist mal wieder die Zeit des Friedensgebetes, eines Gebetes, das wir nicht unterlassen dürfen.

Im Zeitgeschehen ist es die Weise, sich selber und anderen Mut zu machen, Ideen zu entwickeln, wie die Welt heller und liebevoller werden kann. Wenn ich meine Hoffnung in die Hände Gottes und nicht in den Schoß lege, trage ich dazu bei, Menschen zu verändern, nachdenklich und friedlich zu machen. Im Namen Gottes wird viel Grausames getan. Im Gebet zu Gott erhoffen und erbitten wir Menschlichkeit und Frieden.